| 64 von Hideo Yokoyama |  |
Durch die Serie Tokyo Vice fiel mir dieser Roman wieder ein, den ich vor vor etwa zwei Jahren gelesen habe. Im Jahr 1989 wird in Tokyo ein Mädchen entführt. Die Ermittlungen zu dem Täter verlaufen ins Leere und werden unter dem Aktenzeichen 64 eingestellt. Anfang der 2000er verschwindet die Tochter des Pressesprechers eines Polizeireviers. Bei den Ermittlungen stößt man auf ein Memo was eine Verbindung der beiden Fälle nahelegt.
Ein ziemlich spannender Roman, die Vermarktung unter Thriller bzw. Krimi ist aber etwas unglücklich und wird dem Ganzen nicht wirklich gerecht, weshalb die Lektüre wohl einige Leser ziemlich enttäuschen dürfte - falls sie das Buch überhaupt durchlesen :). Denn das Ganze ist viel eher ein Blick in einen japanischen Verwaltungsapparat, ein Blick in die Bürokratie einer streng hierarchischen Gesellschaft und ihren Regeln. Von daher ziehen sich die 750 Seiten manchmal durchaus etwas, auch wenn die Geschichte zum Ende hin deutlich an Fahrt gewinnt. Insgesamt für mich aber ein wirklich empfehlenswerter Roman.
4/5
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