Thema:
Re:Russland doch mehr Ressourcen? flat
Autor: Pezking
Datum:13.07.22 12:06
Antwort auf:Re:Russland doch mehr Ressourcen? von Guy

>>>>>Zumindest scheinen einige „Experten“ meine Befürchtung von weiter unten dahingehend zu teilen:
>>>>>
>>>>>[https://www.n-tv.de/politik/Experte-befuerchtet-Russen-haben-mehr-Ressourcen-article23456799.html]
>>>>
>>>>Natürlich hat Moskau (theoretische) Ressourcen, wenn das Land eine Generalmobilmachung ausruft: "Wenn Moskau mobilisiert, Reservisten einberuft - von denen haben sie Millionen - und Teile der Industrie auf Kriegsproduktion umstellt". Allerdings wäre ein solcher Schritt brandgefährlich für die russische Regierung, weshalb er bislang noch nicht gegangen wurde.
>>>
>>>Der gesamte Angriffskrieg ist für Russland brandgefährlich, von daher glaube ich nicht wirklich, dass sie davor zurückschrecken, wenn die Situation es gebieten würde. Gerade die Regierung hat nicht mehr und nicht weniger als alles zu verlieren.
>>
>>Die Bevölkerung in Russland ist doch sehr auf die großen Städte konzentriert, nur bisher kämpfen von denen recht wenige in Ukraine. Was passiert, wenn die auf einmal doch gezogen werden und dann schnell als zerfetzte Leichen zurückkommen?!
>
>Für die russische Propaganda-Maschinerie doch ein gefundenes Fressen, das sie ausschlachten kann: "Seht was der Westen mit unseren Söhnen, Enkeln, Brüdern und Ehemännern macht! Derselbe Nazi-Westen, der Perversion und Pädophilie hofiert und in dem man Schildkröten vergewaltigen darf! Wollen wir ihn gewähren lassen oder wollen wir uns wehren, mit allem was wir haben? WOLLT IHR DEN TOTALEN KRIEG?"


Russland will selbst keinen "totalen Krieg". Kann man sich nicht leisten, kann man nicht gewinnen.

Man verzichtet aus guten Gründen auf eine Generalmobilmachung. Allein schon, weil man dann die Mär von einer simplen "Spezialoperation" nicht mehr aufrecht erhalten kann.

Im Zweifelsfall hat so ein Regime immer den größten Bammel vor der eigenen Bevölkerung. Da ist es naheliegender, diesen Krieg halt für lange Zeit köcheln zu lassen und weiterhin "nur" junge Männer aus den hintersten Ecken des riesigen Reiches in der Ukraine zu verheizen, die man in Moskau eh nicht als "echte" Russen wahrnimmt. Und darauf zu hoffen, dass der Westen in Sachen Sanktionen doch keinen ausreichend langen Atem hat, um abzuwarten bis diese in ein paar Jahren die russische Gesellschaft wirklich auf die Barrikaden gehen lassen.


< antworten >