| Re:Wie sollte sich hier das Blatt noch mal wenden? |  |
>Die Sanktionen des Westen haben offenbar keinen spürbaren Einfluss auf den Kriegsverlauf.
Dass die Sanktionen nur langfristige Wirkung haben, war eigentlich von Anfang an klar. Bei welcher der Sanktionen bist Du denn davon ausgegangen, dass diese innerhalb von Tagen bis wenigen Monaten eine so starke Wirkung zeigen, dass sie sogar auf den Kriegsverlauf unmittelbare Auswirkung hätten?
Das eine sind langfristige wirtschaftliche Sanktionen und das andere Rohstofflieferung für ein Land das hierzu generell nur geringe Speicherkapazitäten hat und bei denen schon im Vorfeld dafür gesorgt wurde, dass diese Speicher nicht voll sind. Ist eigentlich ganz logisch, dass damit kurzfristiger Auswirkungen sichtbar sein werden.
Dieses Forderungen die Unterstützung und Sanktionen einzustellen und/oder die Ukraine zu einem schlechten Kompromiss zu drängen, sobald es an unseren Wohlstand in West-Europa geht, ist doch genau der Schlachtplan Putins und seine einzige Chance. Währenddessen hat er sein Volk so weit unter Kontrolle, das es sich nicht einmal vor die Tür traut, wenn er einen Angriffskrieg startet und mit einem Atomkrieg droht.
Du wirst doch nicht glauben, dass Russland uns zuverlässig weiterbeliefert hätte, ohne dass wir auch alle anderen für Russland kritischen Sanktionen einstellen. Putin will und muss West-Europa wirtschaftlich so weit wie nur irgendwie möglich schädigen und das hätte er unabhängig von irgendwelchen halbseiden Kompromissen auch gemacht, außer wir hätten uns voll hinter ihn gestellt und die Ukraine ihrem Schicksal überlassen.
Wenn das mit weitem Abstand größte Land und der wichtigste Rohstofflieferant eines Kontinents eine solche Aktion wie diesen Angriffskrieg startet ist es unmöglich dass das auf den restlichen Kontinent keine massiven Auswirkungen hat. Die schlechte Vorbereitung darauf kann man sicherlich kritisieren, aber auch unabhängig davon waren die Auswirkungen auf unsere Wirtschaft nicht zu vermeiden.