| Re:Also ich weiß ja nicht. |  |
>>Das heißt man ist mit offenen Augen ins Messer gelaufen und hielt es trotzdem für eine gute Idee. Schön blöd.
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>Die Möglichkeiten waren sehr begrenzt, da das Messer bereits seit Jahren an unserer Kehle sitzt. Die einzige Garantie, dass Russland uns nicht komplett das Gas abdreht, wäre ein Treueschwur gegenüber Russland und ein Unterlassen jeder Unterstützung der Ukraine gewesen – und aus nachvollziehbaren Gründen wollten wir das irgendwie nicht.
Die Liste der Sanktionen gar nicht mal so kurz ([https://www.consilium.europa.eu/de/policies/sanctions/restrictive-measures-against-russia-over-ukraine/sanctions-against-russia-explained/]), ich sehe also keine begrenzten Möglichkeiten.
Aber wie gesagt, es war schon damals eine Scheissidee solch Boykottpläne lauthals anzukündigen, vorher aber noch auf Gnade Russlands zu hoffen, bis wir einen vollen Speicher haben.
Wenn uns das Thema neben grandioser Inflation, Rezession im Euroraum und milliardenschweren Pleiten und Steuerausfällen völlig entgleitet, gleichzeitig aber noch von einer Erweiterung der EU sprechen, würde ich behaupten, dass sie selbst hier die EU gefährden. Das kann doch unmöglich der Plan sein...
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>Dass wir so wenig Gas im Speicher hatten, hat auch damit zu tun, dass Gazprom bereits im Winter (also noch vor der Invasion und dem Stopp von Nordstream 2) ungewöhnlich wenig Gas geliefert hatte. Das war also völlig unabhängig von den aktuellen Entscheidungen der Bundesregierung schon zuvor ein gutes (politisches) Druckmittel – das Russland aber halt auch Unmengen Einnahmen kostet und deshalb wohlüberlegt eingesetzt werden muss. Russland hat für dieses (!) Gas keine wirklichen anderen Käufer und ist deshalb stark auf die Nachfrage aus Deutschland angewiesen... die über die nächsten Jahre zwar deutlich gesunken wäre, aber immer noch vorhanden ist.
Und Deutschland kann, wie Goldfisch bereits anmerkte, das Gas bestimmt zu einem extra nicen Preis haben ;)