Thema:
Re:Vertrauen ist gut... flat
Autor: Nostra8
Datum:21.06.22 09:37
Antwort auf:Re:Vertrauen ist gut... von thestraightedge

>>Aber ist es nicht genau der Punkt auf den TSE hinauswollte?
>>Rechtsprechung ist dynamisch. Was vor 20 Jahren noch üblich war kann heute gegen Regularien verstoßen.
>>Das ist es durchaus üblich den Vertrag formell zu überarbeiten und daraus (mittlerweile) ungültige Klauseln und Formulierungen zu entfernen. Ich finde das durchaus legitim.
>>
>>Nicht jede Vertragsüberaerbeitung muss a priori eine der Parteien benachteiligen wollen. Es kann sich schlicht um Klarstellungen oder neue passendere Formulierungen handeln.
>>So kann zb eine Passage enthalten sein, worüber in der Sache auf beiden Seiten Einigkeit herrscht, die aufgrund der konkreten Formulierung (zb eines schädlichen Vorbehaltes) keine Gültigkeit hat.
>>Von daher kann eine Anpassung an geänderte Rechtsnormen schon geboten sein.
>>
>>Den Vertrag erst nach Hause mitnehmen, in Ruhe durchlesen und evtl. von einer externen Stelle bewerten lassen ist aber sicherlich kein schlechter Rat.
>
>Genau das meinte ich, und klar sollte man das prüfen oder prüfen lassen @Nostra8.
>
>Ich habe schon solche pauschalen Neu-Ausgaben erlebt, einfach weil das Muster aus 2003 von einem Finanzer mehr oder weniger gut gemeint und schlecht gemacht zusammenkopiert war, und 2015 eben vorn und hinten nicht mehr passte. Dabei gabs mehr Regelungen, die zum VORTEIL der AN korrigiert werden mussten. Nungut, ein Dutzend AN hat dennoch "nach Anraten der Profis" pauschal die neue Version verweigert. Das war eine deratige Kinderkacke damals, also ernsthaft nicht weit von "Tom hat aber mit MEINEM Förmchen auch nassen Sand benutzt!" entfernt. Darunter gestandene, erwachsene Menschen, die 3 Jahre später mit Verweis auf "alten Vertrag behalten" sogar Gehaltsanpassungen abgelehnt haben, weil: neuer Vertrag.
>
>Ich weiß, dass die AGs einen scheiss Ruf haben diesbezüglich, aber es ist halt immer noch von Fall zu Fall zu bewerten.


Disclaimer: Alle Aussagen berufen sich auf meine oder die Erfahrungen von meinem direkten Umfeld -> Ja "wir" haben leider schon die eine oder andere schlechte Erfahrung gemacht :(

Absolut richtig, es sind natürlich nicht alle AG negativ zu betrachten. Dennoch bin ich auch der Meinung, dass eine Firma primär existiert um eben Gewinne zu machen und vielleicht der wichtigere Punkt: Ich traue HR Abteilungen eigentlich/leider nur sehr bedingt.
Dieser Bereich (gerade in kleineren und mittleren Firmen) wird leider oft auch von fachfremden Personen ("Die Steffi kann gut mit Menschen, die wird das super machen" oder am schlimmsten, der Chef ohne Ahnung macht es direkt selber) besetzt wird und so einfach wahnsinnig viel Schaden angerichtet werden kann.
Selbst wenn die Firma und der Chef einen guten Plan haben, liegt es immer wieder an HR Abteilungen diesen dann auch gut umzusetzen und zu kommunizieren. HR Abteilungen arbeiten  für die Firma und deren Interessen und haben NICHT das primäre Ziel möglichst Mitarbeiterfreundlich zu sein.

Ich habe für mich gemerkt, um so sachlicher, transparenter und emotionsloser (also professionell) solche Themen abgehandelt werden, um so besser kann ich damit umgehen. Sobald es persönlich wird und es mit "geheimen" Einzelabsprachen losgeht werde ich misstrauisch. Leider hat sich diese Vorahnung schon des öfteren bewahrheitet.


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