| Re:Mich machen ungepflegte Mietshäuer immer traurig |  |
>>>>Ich bin heute wieder an so einer Siedlung vorbei gelaufen. Keine "Asi"-Gegend, eher normale 6-Parteien-Häuser, jeder einen nummerierten Parkplatz im Hof, kleiner Garten dahinter, es roch nach Mittagessen, die Autos mindestens gut bürgerlich.
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>>>>Die Umlage aber war total verwildert. Vorgarten mit Müll, Unkraut überall, ein Blumentopf am Eingang ist offenbar vor 2 Jahren geplatzt, zwischen den Platten im Eingang wachsen ganze Büschel Gras, der Spritz-Schutz Streifen mit Schotter direkt an der Hauswand ist zum Moos-Beet geworden, die große Restmülltonne hatte einen fetten, uralten Riss der schon mehrfach mit Gaffa-Tape geflickt wurde - aber niemanden juckts.
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>>>>Jetzt könnte man sagen: jaja, die Umlagenpflege wird sicher in den Nebenkosten enthalten sein, da ist der Vermieter für zuständig! Und das könnte stimmen, aber ehrlich: bevor ich jeden Tag da vorbeilaufe, und mich doch irgendwie wohlfühlen will, dann geh ichs halt an. Ein Grill, 1 Kasten Radler und ein netter Nachmittag mit den Nachbarn, und das Ding ist für Monate wieder aufgehübscht! Für ne neue Mülltonne reicht ein Anruf beim Versorger.
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>>>>Im Zweifel Vorher-Nachher-Fotos machen und die Nebenkosten kürzen. Zackbumm.
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>>>>Ich verstehe nicht, welche Mechanismen da nicht greifen. Ists wirklich allen egal? Fällts niemandem auf? Rauft man sich nicht zusammen? Denkt man "Meyers von unten machen garantiert nicht mit, DANN MACHE ICH AUCH KEINEN FINGER KRUMM!". Gibts keine Courage mehr, die sowas behebt? Keine Initiative, kein Interesse, kein Auge für sowas, keine Solidarität, kein Arsch hoch?
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>>>>Mich macht sowas immer traurig. Es atmet soviel Lethargie und Desinteresse, und vielleicht sogar Argwohn und Prinzipienreiterei.
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>>>Hat mit Lethargie und Desinteresse wenig zu tun, sondern eher mit Rentnern in der WEG. Wir wohnen Erdgeschoss/1. Etage. Ist hier so, alle Wohnungen haben zwei Geschosse. Dadurch haben wir quasi unseren offiziellen Balkon und auch den Bereich im Hof vor unserem Schlafzimmerfenster, ca. 8 qm. Kann außer uns eh keiner wirklich nutzen, weil er sonst meine Garageneinfahrt blockiert, was mir aber ja egal ist, ist ja meine Garage. Mein Antrag daher: "Könnten wir den Boden da vielleicht entsiegeln und jedenfalls Rasensteine hinmachen, ich zahl die auch und mähe den Rasen." - Antwort von Frau H., die seit 1979 hier wohnt: "NEIN". Damit war das Thema erledigt, weil es ja um Gemeinschaftseigentum geht. Haben dann kurzerhand in der Ecke Kunstrasen und eine Spielmatte und ein Planschbecken aufgestellt, so dass ich noch aus der Garage rauskomme und die Kinder - von mir aus auch die Nachbarskinder - spielen können. Frau H.: "Das macht Lärm und überhaupt gehört das Grundstück uns allen." OK, Karen, verklag mich. Kostet mich nix und bis der Prozess durch ist... joa.
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>>>Man könnte so viele Mehrfamilienhäuser schön machen, aber die Boomer und Pre-Boomer sind einfach derartig mißgünstige Zeitgenossen und eine WEG schlimmer als eine Scheidung, da kommt man nie ans Ziel.
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>>Also Rentner und Senioren schein wirklich in jeglicher Hinsicht die Pest für dich zu sein, oder?
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>Mag sein, daran hat Frau H. 90% Anteil. Die hat schon die Bullen gerufen, weil meine Kinder sich gezankt haben. Bullen haben sich totgelacht und Frau H. auf die Liste der Nörgler und Querulanten gesetzt. Der kann jetzt die Boutique unter dem Hintern abbrennen, es kommt niemand mehr.
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>>Als wenn junge Leute oder gar Jugendliche Gartenpflege richtig geil finden.
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>Ich finde es geil, entspannend und mache es gerne.
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>>Komischerweise sind es gerad die bösen Boomer, die noch einigermaßen natürliche Gärten besitzen, zumindest wenn sie noch die Kraft und Mobilität dafür haben.
>>Aber bitte ja, immer irgendwelche Feindbilder.
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>Äh, naja. Frau H. will braune Verkleidungen für die Rollädenkästen, weil das war ja 1979 schon so und soll für alle Ewigkeit so bleiben. Obwohl alle anderen weiß oder was freundlicheres wollen.
Wenn alle anderen was anderes wollen läßt sich das ja per Beschluss in der ETV relativ leicht umsetzen.
Auch für bauliche Veränderung reichen mittlerweile einfache Mehrheiten.