Thema:
Re:Pfui: Boreout flat
Autor: JPS
Datum:05.06.22 13:22
Antwort auf:Pfui: Boreout von Gleylancer

>Ich hatte bei meinem jetzigen Arbeitgeber 5 Jahre, in denen ich intensiv gelernt und schwer beschäftigt war. Es waren wunderbare Jahre.

Dass man einen Job, bei dem die Zeit nicht vergehen will und die Aufgaben langweilen, als belastend empfindet kann ich nachvollziehen. Man hat das Gefühl seine Zeit abzusitzen und die Arbeitswoche zieht sich unendlich.

Wenn man dann noch gleichzeitig irgendeine Arbeitsleistung nachweisen muss, da das Unternehmen und die Position es nicht erlauben, den halben Tag im Internet zu surfen, wird es richtig belastend, da man dann den ganzen Mist abarbeiten muss, den man ansonsten immer mangels Zeit zur Seite oder nach hinten geschoben hat. Dann ziehen sich die Tage gleich aus zwei Aspekten in die Länge.

>Nun wurde ich dazu noch verdonnert, meinen Urlaub zu nehmen. Dabei bräuchte ich genau das Gegenteil.

Das ist IMO das wesentlich größere Problem. Wenn man seine Freizeit nicht sinnvoll gestalten kann - und zwar so, dass sie mehr Spaß macht als jede Form von Arbeit - läuft im Leben etwas gewaltig schief.

Da kann man natürlich hineinrutschen, wenn man über Jahre seine ganze Energie in der Arbeit aufgebraucht hat und dadurch das Privatleben und eigene Interessen/Hobbies immer mehr verloren gingen, aber das ist IMO kein wünschenswerter Zustand. Schon gar nicht als Angestellter, der von dieser Leistung nicht zu 100% selbst profitiert, um sich z.B. einen früheren Ruhestand oder andere Vorteile zu erarbeiten.

Arbeiten als einziges Lebensziel und einziger Lebensinhalt ist krank.


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