| eine Katastrophe für die Welt |  |
so im Grunde kann ich das mir auch unter einer erneuten Runde Trump nicht vorstellen, dass die USA sich komplett isolieren würden. Eine Verlagerung der Schwerpunkte, also raus aus NATO und Rückzug aus Europa, Aufrüsten im Pazifik kann ich mir schon eher vorstellen.
Auch das wäre eine Schwächung von USA und Europa. Die NATO ist die stärkste Militärorganisation der Welt und wird das zusammen auch noch für mehrere Jahrzehnte bleiben können, egal was China so treibt. Wenn da jeder für sich wurschtelt, mag die USA weiter an der Spitze bleiben, aber von der EU erwartet ja niemand eine starke gemeinsame Rolle. Schon ohne Großbritannien ist die EU deutlich weniger einsatzbereit. Die erwartbaren Differenzen zwischen den östlichen Mitgliedern, den südlichen Ländern, Deutschland und Frankreich und den kleineren Ländern werden auch auf lange Sicht keine "richtige" europäische Armee erlauben, höchstens kleine Einsatztruppen.
Es rüstet also jeder weiter für sich. Stark genug für die Landesverteidigung, aber niemals (auch historisch bedingt) als Weltpolizei mit strategischen Eigeninteressen intervenierend. Glaubt ja niemand an gemeinsame Militärübungen mit 100 deutschen Panzern in Indien...
Selbst in Europa wird China dann eine Machtposition ausbauen können, Länder mit Investitionen ködern, eigene Strukturen errichten. Mal sehen, wann in Griechenland die erste chinesische Militärbasis entsteht.
Die Stärke der westlichen Welt als ziemlich bedingungslose Einheit für jeden großen Konflikt hat die Welt stabilisiert und das "Ende aller Kriege" eingeläutet. Die Schwäche (und auch Zurückhaltung unter Obama in Syrien/Ukraine) ermutigt dann eher die falschen Personen, hier irgendwas auszunutzen. Das hat Putin ja mehr als deutlich gezeigt.