Thema:
Re:Zu kurz gedacht flat
Autor: token
Datum:19.05.22 10:33
Antwort auf:Re:Zu kurz gedacht von thestraightedge

>Aber ist das nicht immer eine Argumentation aus unserer komplett beschränkten Perspektive?
>
>Ich meine, früher wusste man nix. "Die Erde ist der einzige Ort im All mit Wasser!". Heute? Wasser überall, Lebensbausteine auf allerlei Asteroiden usw.
>

Wir haben eine Phase erlebt wo es einen krassen Boom an Erkenntnissen und Entwicklungen gab. Dieser führte ja auch zu einem Wissenschaftsverständnis der uns aktuell auf die Füße fällt, beispielhaft man müsse unsere akuten Umweltprobleme nicht wegarbeiten, in den Köpfen vieler ist da einfach ein Glaube, man könne das irgendwie wegerfinden, da muss es doch irgendeine technologische Magie geben die das eben bequemer löst.

Das abstruse, einerseits ist da dieser Wissenschaftsglaube, andererseits stellt man sich der Wissenschaft gegenüber taub wenn sie nicht das sagt was man hören möchte.
Die Problematik die Deadly schildert hat er sich ja nicht selbst im Wohnzimmer ausgedacht.

Und weiter, nach diesem Boom sind die meisten anderen Erklärungsräume eben abgeschnürt. Natürlich kann man sagen, das war jetzt schon immer so, wir denken es ist so und so und da kommt der krasse Gamechanger und plötzlich ist das was vorher unmöglich schien normal. Aber es ist doch keine valide Annahme dass sowas ewig so weiter geht, deswegen auch der Verweis darauf das bestimmte Dinge im Jahr 2022 gar aberforscht sind, da ist nix mehr.

In der Wissenschaft bauen Erkenntnisse aufeinander auf, wir können doch nicht naheliegende Antworten auf ein Phänomen ignorieren nur weil sie uns nicht gefallen.

>Ich glaube, allein die Wahrscheinlichkeit gibt vor, dass das Universum besiedelt ist.
>

Dass irgendwo irgendwann Planeten besiedelt sind, ja, aber das intergalaktische Völkertum ist eine komplett andere Nummer.

>Der Faktor Zeit ist ein Thema.
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>Der Faktor Raum doch dann nicht mehr, wenn man sich von unser Technik löst. Vielleicht hat irgendein Joseph Schmedetzki, seines Zeichens ein unförmiger Blob in Leitungsposition des Expansionsprogramms des Zusammenschlusses der EIber-Fentauri Planetenformation in der Carenke-Galaxie (die ist nebenan zur Milchstraße), schon lange ein Verfahren entwickelt, welches per organischem Radiowellen-Ping einen Storch auf der Mecklenbuger Seenplatte auf dem Planeten Erde entdecken kann und auch in Überlicht-Geschwindigkeit durch Wurmloch-Signale an sein Team der NAFA zurückmeldet. Und da die Blobs im Schnitt 6.000 Jahre leben sind die Entfernungen dann eh ein Witz. Fliegste halt 400 Jahre hin, weil Wurmlöcher noch zu instabil sind.
>

Wie gesagt, sowas macht halt Bock, aber es hat heutzutage eine ähnlich schlechte Basis wie die Annahme dass sich Marsmännchen vor uns verstecken.

>Ich würde das nicht so verloren sehen wie Du und freue mich, dass es da ja auch in Wissenschaft und Forschung inzwischen viele gibt, die sich ernsthaft mit solchen Gedanken befassen.

Ich sehe es insgesamt überhaupt nicht verloren.
Was aktuell passiert ist doch super aufregend. Herrje, wir haben gerade das schwarze Loch der Milchstraße "fotografiert".
Das ist awesome.
Ich bin auch äußerst optimistisch dass aktuelle Entwicklungen zu einem breakthrough führen werden wenn es um den Nachweis von organischem Leben außerhalb der Erde gehen wird und bin da sehr optimistisch dass wir jetzt die Tools haben um sowas zu erkennen und nachzuweisen, und dass wir sowas auch noch erleben werden.

Mir geht es eher um diese spezifischen Annahmen von einem Volk was die Galaxie besiedelt und wir uns mit Tony Alien Whatsapp-Nachrichten schicken.
Diese Annahmen haben kaum noch Luft zum Atmen bei dem was wir wissen und schon erforscht haben, entsprechend meine ich, da bräuchte es ein wirklich krasses Fehlverständnis bei unseren Modellen, und das ist halt unwahrscheinlich.
All diese Gedankenspiele brauchen eine Art Magie die im krassen Widerspruch zu dem steht was wir schon zu wissen meinen, und eine Boomphase der Vergangenheit kann man auch nicht beliebig in die Zukunft extrapolieren, und hierbei genau das ignorieren worauf man sich eigentlich beruft.


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