| Re:Angebot und Nachfrage? |  |
>>>>Hat der liebe Gott nicht genau dafür den freien Markt erfunden?
>>>>Gas wird teuer, im Schnitt heizen die Leute weniger, passt.
>>>>Wer nicht reich ist (oder sich andere Prioritäten setzt), trägt halt einen Pullover zu Hause, passt. Besonders Bedürftigen kann der Staat gerne unter die Arme greifen.
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>>>>Warum irgendwelche Beschränkungen, staatliche Eingriffe und andere Späße? Ich kann es wirklich absolut nicht nachvollziehen.
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>>>Zumal man auch bedenken sollte: Leute wie mein Vater oder Fritz‘ Vater haben in ihrem Leben vermutlich weniger CO2 verursacht als wir. Die streamen nicht. Mein Vater war nie auf einer Langstreckenflugreise. Er hat nie was für Konsumgüter übrig gehabt. Der hat zwanzig Jahre lang dasselbe Polohemd getragen, so lange es nicht kaputt war. Seine Mutter hat die Socken zehn Mal gestopft. Warum soll der am Ende seines Lebens nicht sein Wohnzimmer auf 30 Grad heizen wenn ihm kalt ist?
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>>Es geht hier ganz konkret um den Fall, dass Russland dem europäischen Ausland den Gashahn zudreht und dadurch in Ländern wie Deutschland, die aktuell noch zu großem Maße von russischem Gas abhängen, ein akuter Mangel an Gas entsteht. Was genau soll das also mit dem CO2-Verbrauch irgendwelcher Väter zu tun haben? Warum wird in diesem Ast andauernd von Gasembargo und vermeintlich unfähigen Politikern gesprochen, obwohls am Thema vorbei geht?
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>Weil Russland kein Gasembargo androht, sondern unsere Politiker offenbar im Sinn haben, uns zu diktieren, wie warm unsere Wohnungen geheizt werden dürfen. Notfalls stelle ich meinem Vater fünf Elektroradiatoren in seine Bude. Er muss nicht ausbaden, dass bei uns 25 Jahre lang niemand die Eier hatte, die Energiewende voranzutreiben und dem Diktator Putin den Stinkefinger zu zeigen. Schon im Tschetschenienkrieg war doch klar, wohin die Reise geht, sowjetische Allmachtsphantasien, da hat Schröder Putin noch als lupenreinen Demokraten bezeichnet. Und diverse SPD-Granden haben richtig gut Geld damit verdient, ihn zu unterstützen.
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Niemand weiß wie die Situation in einem halben Jahr aussieht und in wie weit sich Russlands Reaktionen verschärfen werden, wenn sich der Krieg nicht im russischen Sinne wendet oder Sanktionen weiter verschärft/aufrecht erhalten werden. Dass man in dieser Situation Notfallpläne schmiedet und Gedankenspiele durchgeht, um im Falle des Falles nicht unvorbereitet getroffen zu werden, ist folgerichtig und korrekt.
Wer jetzt die Schuld an irgendwas trägt, wäre in einer solchen Situation völlig irrelevant. Die Situation wäre dann da und es muss sich mit ihr arrangiert werden. Egal, obs die Generation deines Vaters betrifft oder diejenigen, die jetzt 20 oder 30 Jahre alt sind und die ihr Leben lang die Versäumnisse der Generation deines Vaters ausbaden werden. Keine der Parteien, die in den letzten 2 1/2 Jahrzehnten an der Macht waren, haben irgendetwas getan, um die russische Abhängigkeit zu mindern, sei es nun SPD oder die CDU, die die letzten 16 Jahre die Kanzlerin gestellt hat.
Wie ein solches Heizlimit reguliert werden würde, stellt der zitierte Staatssekretär im selben Artikel übrigens auch in Aussicht: gar nicht. Stattdessen würde man wie bei den Corona-Maßnahmen, die private Zusammenkünfte regelten, einfach darauf vertrauen müssen, dass die meisten Menschen die Notwendigkeit verstehen und mitmachen.
Und dass bestimmte empfindliche Menschengruppen von den Regeln ausgenommen sein würden, ist doch eh offensichtlich. Dein Vater würde nicht frieren müssen.