Thema:
Re:Frage. flat
Autor: Fred Labosch
Datum:05.05.22 12:26
Antwort auf:Re:Frage. von _bla_

>>Sieht wohl ganz so aus. Mir wird das über dramatisiert. Abtreibung wird für Bewohner mancher Staaten erschwert, wird aber nach wie vor in den USA vollkommen legal durchgeführt werden können - zumindest so, wie ich das verstehe.
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>Das Problem an den ganzen Abtreibungsgesetzen in den USA ist das sie sehr unterschiedlich wirken, je nach finanzieller Situation. Die obere Mittelschicht und aufwärts, nimmt halt ein paar Tage frei und fliegt in einen anderen Bundesstaat, wo Abtreibung problemlos möglich ist. Dann hast du viele ärmere Menschen, die das auch noch irgendwie hinbekommen, aber für die Kosten oder auch die benötigten Urlaubstage richtig wehtun. Und last but not least hast du eben auch arme Menschen in schwierigen Situationen, die dieses Umgehen der Regeln eben nicht hinbekommen und wo das dann voll zuschlägt. Das ist ja auch ein echtes Problem an den Gesetzen: Es ist keineswegs so, das die diese Gesetze von Leute gemacht werden, die davon ausgehen, davon möglicherweise selbst betroffen zu sein. Ungewollte Schwangerschaften kommen selbstverständlich auch unter wohlhabenden Republikanern vor, die gehen aber selbst nicht davon aus, selbst betroffen zu sein.


Hatte ich oben so ähnlich versucht aufzuzeigen, deine Einteilung in drei Gruppen finde ich passend. Mir fällt hier noch eine kleine Anekdote ein. Wir waren 2008 einige Wochen im Westen der USA unterwegs und haben in einer Kleinstadt eine Pause gemacht und getankt. In der Tankstelle habe es eine Sammeldose mit der Aufschrift, JayJay muss dringend nach Arkansas zu seinen Verwandten. Der Ort war Beatty (NV), wer in solchen Orten kein Auto hat ist wirklich abgeschnitten.

>>Das ist kein Weltuntergang und in der EU sowieso gängige Praxis.
>
>Wo in der EU?


Nachdem Polen seine Gesetze hier massiv verschärft hat, gibt es vermehrt Frauen die nach Deutschland kommen um den Eingriff durchführen zu lassen.


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