Thema:
Re:Panikmacherei. flat
Autor: suicuique
Datum:05.05.22 11:41
Antwort auf:Re:Panikmacherei. von D@niel

>>>Das reine in Erwägung ziehen, ob und unter welchen Bedingungen Russland diesen Schritt tatsächlich wagen würde, ist es nicht.
>>
>>Wie will man rational einen irrational agierenden Gegenspieler einschätzen?
>>
>>Ich meine: kommt die nukleare Option für Putin erst in Betracht wenn die NATO Truppen vor Moskau stehen, wenn NATO Truppen in die Ukraine einmarschieren, wenn die USA F35 Jets über der Ukraine kreisen lassen, wenn die EU Gas und Öl sanktioniert, wenn Kiew zu lange Widerstand leistet oder wenn Zelenski einen Witz über seine Mutter reisst?
>>Welchen Sinn hat es Planspiele über ein Nuklearszenario anzustellen wenn das Gegenüber unberechenbar ist?
>>
>>Keine rhetorische Frage.
>
>Gegenfrage: Ist es deswegen angezeigt diese Gefahr komplett auszublenden?


In dem Fall: Nicht komplett. Nein. Aber weitestgehend.

Weil sie mich NULL weiterbringt. Weil es einen in Schockstarre versetzt.

>Natürlich ist es kaum möglich abzuschätzen, ob und unter welchen Bedingungen Putin den Einsatz nuklearer Waffen befehlen würde. Genau das macht doch aber die Situation gefährlich. Ich weiß es nicht, Du weißt es nicht, niemand weiß es. Vielleicht Putin selber, vielleicht nicht einmal er. Es kann doch aber auch nicht die Antwort sein: "YOLO!". Die Gefahr für einen Atomkrieg ist heute so hoch wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

Gebe ich Dir Recht. Ich sehe dennoch keinen Nutzen darin sich das Nuklearszenario ständig als Damoklesschwert vor Augen zu halten. Weil es einen, wie schon beim Namensgebenden mythischen Vorbild, lähmt und nicht sinnvoll zur Problemlösung beiträgt.

EDIT:
Und weil es Russlands Zielen hilft. Warum werden, Boabdil hab es oben schon angesprochen, fast täglich in irgendwelchen russischen Propagandasendungen nukleare Fieberträume durchgespielt? Weil es Teil der russischen Strategie ist das in unsere Köpfe zu bekommen und den Westen handlungsunfähig zu machen.
FUD at its core.

gruß


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