| Re:Pfui: Komplett fehlendes Platzverständnis |  |
Ich kann das Problem nachvollziehen, fellow Mediengestalter hier. Ich würde das ganze so einkreisen: Oft haben die Leute nicht die richtigen Worte, um etwas so subjektives wie den Grund ihres Nichtgefallens zu beschreiben.
Das resultiert dann in so Anweisungen wie "Ich weiß nicht warum, aber irgendwie finde ich es nicht gut. Kann man es nicht irgendwie anders machen?" oder "Mir ist das rot viel zu hell", obwohl vielleicht "blass" gemeint war. Anders gesagt: "Der Text ist mir zu lang" könnte irgendwie auch bedeuten, man kann ihn nicht gut lesen, weil der Zeilenfall merkwürdig aussieht, der Zeilenabstand zu dicht ist, die Schriftart nicht variantenreich genug ist, etc.
Das würde für mich auch erklären, warum die vermeintliche Lösung der Kollegen nicht zu der eigentlichen Problembeschreibung passt.
Dazu kommt natürlich das generelle Streben nach ganz einfachen, aber oftmals falschen Lösungen. "Der Fließtext ist 200 Zeichen zu lang? Mach doch einfach die Schrift kleiner" -- dass dahinter Raster und Richtlinien stehen, an die man sich hält, wird einem dann eher noch negativ ausgelegt (gerne genommen bei: "Ich habe das Bild jetzt einfach mal auf A4 ausgedruckt und ICH sehe da keinen Qualitätsverlust. Wenn du willst, scan ich dir das in der Größe noch mal ein...")