| Re:Waffenlieferung ok, aber Ausbildung = Kriegsbeteiligu |  |
>>Ich bezweifle, dass man sich eine Waffe wie z.B. den Gepard von selbst erschließt.
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>Das glaube ich schon. Denn so ein Panzer und dessen Technik und Bedienung kommen nicht aus dem Nichts, sondern sind Weiterentwicklungen von bekannten Konzepten. Entsprechend können auf dem Gebiet erfahrene Leute auf Ihre vorhandenen Kenntnisse aufsetzen und sich die Änderungen erschließen.
Versuchen wir es mal: Am ehesten vergleichbar mit dem Gepard ist der in der Ukraine im Einsatz befindliche Flugabwehrpazer Tunguska. Das würde aber bedeuten, dass man erfahrene Tunguska-Besatzungen an den Gepard lässt, damit sie sich das Gerät per Trial an Error erschließen. Warum sollte man das tun? Ich weiß zwar nicht, über wie viele der ursprünglich ca. 70 Tunguska die Ukraine noch verfügt, aber ich gehe davon aus, dass da jetzt nicht masssenweise Besatzungen auf neues Gerät warten. Man müsste also zusätzliche Besatzungen für die Tunguska ausbilden, damit sich die anderen die Geparden selbst erklären. Das ist alles, aber nicht effizient. Neben der benötigten Zeit, wird auch dringend benötigtes Personal gebunden. Irgendwelche zwangsweise eingezogenen Wehrpflichtigen diese Aufgabe überlassen - keine Chance. Sie brauchen Ausbildung.
>Das ist ein wenig wie in der IT - wenn man da ein gewisses Grundverständnis hat und sich vor allem auch versucht in den Entwickler und dessen Entscheidungsfindung hineinzuversetzen, kann man auch ein unbekanntes Programm mit entsprechendem Einarbeitungsaufwand begreifen und mit der Zeit auch vollständig und in Details hinein bedienen.
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>Wenn Dich jetzt jemand vor einen LG-TV setzt und Du vorher nur Sony-Geräte hattest, wirst Du trotzdem nach ein paar Stunden auch die Fernbedienung und die Features/Smartapps des LGs durchblickt haben. Und auch wenn der Sendersuchlauf vielleicht komplett anders umgesetzt ist, wirst Du aus dem erwünschten Ergebnis und den verfügbaren Optionen Rückschlüsse daraus ziehen können, was sich der Softwareentwickler dabei gedacht hat.
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>Bei so einem Panzer dauert es vielleicht etwas länger, aber da dieser nicht von Wissenschaftlern sondern einfachen Soldaten bedient werden muss, kann das so kompliziert nicht sein. Und im Gegensatz zu einem Flugzeug stürzt man auch nicht direkt ab, wenn man den falschen Knopf drückt, so dass vieles per Trial&Error herausgefunden werden kann, wenn man die nötige Zeit hat.
Eine Ausbildung zum Richtkanonier am Gepard dauert 3 Monate. Hinzu kommt weitere Ausbildung in der Truppe. Ich erwähnte hier schon einmal, dass ein Freund von mir Offizier bei der Heeresfluabwehr war und in dieser Zeit eine Ausbildung zum Kommandanten auf dem Gepard erfahren hat, selbst Kommandant war und in der Truppe natürlich auch mit der Ausbildung von damals noch Wehrpflichtigen zu tun hatte. Der sagte mir, dass ein Richtkanonier 4 Monate Ausbildung braucht, aber dann ist er noch nicht gut. Dass das nicht möglich sein wird, ist mir auch klar. Aber es stellt eben dar, dass wir hier keinen LG Fernseher bedienen. Was es mindestens braucht, ist eine stark gestraffte Ausbildung. Aber komplett ohne Ausbildung? Nee.
Es benötigt eine Ausbildung, wie auch immer die aussieht. Eben jener Freund erzählte mir in dem Zusammenhang übrigens auch, dass ein ehemaliger Kamerad von ihm Brasilianer am Gepard ausgebildet hat. Der hat kein Wort Portugiesisch gesprochen. Lief alles über einen Dometscher.