Thema:
Re:Überrascht mich nicht flat
Autor: Pezking
Datum:28.04.22 16:57
Antwort auf:Re:Überrascht mich nicht von peppi

>>>>, wenn man sich mal die Aussagen von Linken-Politikern zum Ukrainekonflikt anschaut. Da reicht dann alles vom Russenkitsch, zu "NATO hat Schuld" bis hin zu "man müsse doch mit Putin verhandeln.
>>>
>>>Es gäbe ja noch mindestens eine dritte Variante: ich hab keinen Bock auf einen dritten Weltkrieg.
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>>Die Position so zu bezeichnen finde ich seltsam. Als ob sie was besonderes wäre und die anderen Positionen Bock auf einen dritten Weltkrieg hätten.
>>
>>gruß
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>Ich meine damit: wenn es sowas wie eine Eskalationsleiter Richtung WW3 gibt, dann entfernen schwere Waffenlieferungen uns eher nicht vom Erreichen der ultimativen Stufe. Das im Hinterkopf, kann ich mit nein gestimmt haben (zugegeben: ich weiß nicht was da noch so alles abgestimmt wurde, aber der Punkt war ja wohl zentral).
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>Dass ich aus denselben Gründen mit Ja gestimmt haben kann ist auch klar. :D


So schwer es auch fallen mag, aber IMO muss man das Szenario WW3 aus dieser Rechnung entfernen. Denn von diesen Gedanken profitiert nur der Aggressor Russland. Weil man dabei Angst davor entwickelt, sich dem russischen Willen zu widersetzen.

Stand jetzt kann man sagen: Die atomare Abschreckung funktioniert nach wie vor tadellos. Russland verbiegt sich im Rahmen ihres Angriffskrieges, um bloß nicht irgendeinen Scheiß auf NATO-Territorium zu veranstalten. Und die NATO setzt ebenfalls alles daran, nicht zur Kriegspartei zu werden.

Gleichzeitig gilt es, mit aller Macht zu verhindern, dass konventionelle Angriffskriege wieder salonfähig werden. Das ist nur mit einer militärischen Niederlage Russlands in der Ukraine durch die Ukraine zu erreichen.

Ich finde das alles unfassbar beschissen und schreie bestimmt nicht "Hurra!", wenn wir uns dabei ertappen, dass wir es für die aktuell beste Idee halten, schwere Waffen in ein nicht allzu weit entferntes Kriegsgebiet zu schicken.

Aber dass wir uns in dieser Lage befinden, hat einzig und allein Russland zu verantworten. Und bei aller Abscheu und jeder Form von Unwillen, sich dieser abstoßenden aktuellen Realität sehenden Auges zu stellen, muss hier so gehandelt werden, dass der russische Angriffskrieg nicht mit dem Erreichen von Kriegszielen belohnt wird. Es gilt, einen solchen verheerenden Präzedenzfall zu verhindern. Damit wir nicht ständig wieder mit so einem verkackten Müll konfrontiert werden.


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