Thema:
Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ flat
Autor: dixip
Datum:25.04.22 18:07
Antwort auf:Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ von hellbringer

> Man möchte aber auch kein Platz für Radwege opfern. Jeder Parkplatz ist heilig.

Weil wahrscheinlich die Wahrnehmung so ist, dass einfach schon zu wenig Parkplätze da sind oder zu wenig Straßen, weil immer Stau. Von daher muss die Umgewöhnung halt dadurch erfolgen, dass mehr Leute vom Auto wegkommen.

- Autofahren unattraktiver machen (nur kostenpflichte Parkplätze, Maut, Ampelschaltungen für Radler, Busse, für Autos lange Rot,....)

- Alternativen attraktiver machen (kostenlosen ÖPNV, Radspuren,...)


> Aber auch am Land kann ein Fahrrad ein sinnvolles Fortbewegungsmittel sein.

Absolut, aber da primär in den Ortschaften. Eben nicht zum Bäcker die 800m mit dem Auto, sondern gefälligst mit dem Rad.

>Ich bin ja am Land aufgewachsen und ich bin in meiner Jugend sehr gerne Rad gefahren, weil man dadurch einfach mehr Freiheiten hatte.

Also bevor ich einen Führerschein hatte, bin ich auch gerne Fahrrad gefahren. Danach mit eigenem Auto eher nicht mehr. Die Freiheit potenziert sich mit dem Auto nämlich noch mal gewaltig: größere Reichweite, auch bei Wind und Wetter komfortabel, Zeug mitnehmen, Leute mitnehmen....


>Aber schon klar, dass ein Auto am Land nur schwer ersetzbar ist.

Kommen ja immer so hanebüchene Ideen auch auf dem Land mehr ÖPNV einzusetzen, um auch da das Auto zu ersetzen. Hab das ja immer schon mit meiner Situation erklärt, wie bekloppt das ist: Zu der Zeit, wo ich die Strecke zur Arbeit fahren will, fährt wahrscheinlich NIEMAND dorther, wo ich herfahre. In Summe sind es wahrscheinlich über den Tag ein Dutzend Leute, die diese Kombination von Orten für Arbeit und Wohnort haben, obwohl angrenzend.

ÖPNV geht immer über Wohnort -> Großstadt (Münster) -> Arbeitsort, statt die direkte Verbindung. Dabei verlängern sich die Fahrtzeiten auf einem Weg um etwa 400%, also statt 12 Min. gute 60 Min. bei null Puffer, bei nicht passgenau zu Soll-Arbeitszeiten, bei Flexibilität im 1-Std.Takt, wenn es bei der Arbeit mal länger dauert etc.


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