Thema:
Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ flat
Autor: Telemesse
Datum:23.04.22 18:19
Antwort auf:Re:50 Jahre Autofahren kostet 600.000€ von hellbringer

>>Das sollte man schon jedem selbst überlassen ob er das möchte. Was ich oder du willst ist dabei völlig irrellevant.
>
>Was ich will ist dass eine vernünftige und langsichtige Infrastruktur geschaffen wird und die Subventionieren und Bevorzugung des schädlichen Autoverkehrs endlich aufhört.
>

Autoverkehr ist ja nicht nur schädlich sondern erfüllt ja einen ganz massiven Nutzen

>Was jeder dann persönlich macht, bleibt natürlich ihm überlassen.
>
>>Ah welche Nation (so als homogene Maß wie du dir das offenbar vorstellst) fährt den zu jeder Jahreszeit und Gelegenheit mit dem Fahrrad?
>
>Schau doch mal nach Utrecht, um ein Beispiel zu nennen.
>

Utrecht kenn ich jetzt nicht aber die Holländer scheinen da jetzt ja schon etwas weiter zu sein. Natürlich muss man aber auch bedenken das eben in bergigen und kälteren Gegenden nochmal ne andere Nummer ist. Wir haben hier auch in der Straße eine Frau die ganzjährig mit dem Rad unterwegs ist. Da wir hier aber mitunter schon längere Frost- und Schneeperioden haben ist das imo nichts was eine Option für jeden wäre.

>>Im Herbst, Winter und Frühjahr hab ich keinen Bock auf Radfahren. Da brauch ich nichts überdenken. Das meine ich todernst und würde mal ganz frech behaupten, daß ich damit keiner Minderheit angehöre.
>
>Dann sollst du aber auch für deine Bequemlichkeit die wahren Kosten zahlen. Das heißt z.B. keine Gratisparkplätze mehr in den Städten.
>

Ich hab zu Hause 2 Garagen und in der Innenstadt zwei eigene Tiefgaragenstellplätze und falls ich mal in einer anderen Stadt bin benutze ich dort immer kostenpflichtige Parkhäuser/Parkplätze. Wobei ich es eigentlich vermeide in Innenstädte zu fahren, es sei denn ich übernachte dort in einem Hotel und nutze dementsprechend den Hotelparkplatz. Wenn es brauchbare P&R Systeme oder noch besser gute und direkte Bahn/ICE Verbindungen gibt nutze ich diese sehr gerne. Wobei Bahnfahren mit Familie imo noch immer viel zu teuer ist.

>>Ich glaube nicht, daß das etwas exklusives von Deutschen ist, wen auch immer du darunter verstehst. Auch im Ausland sind mir bisher im Winterhalbjahr noch nirgendwo Horden von Radfahrern begnetet.
>
>[https://youtu.be/xB1tgkOM6Bw]
>
>[https://youtu.be/Uhx-26GfCBU]
>
>>Nein. Es geht darum den Leuten die Dicke Karren haben die Kohle aus der Tasche zu ziehen und diese eben überproportional an der Finanzierung der Infrastruktur zu beteiligen. Für Sozialneider scheint das allerdings irgendwie nicht begreifbat hab ich so das Gefühl.
>
>Sowas ist halt in Deutschland nicht durchsetzbar. Damit würde man die Autolobby verärgern.
>

Sagt wer? Ich fände das Spitze. Wenn einer in München oder Hamburg ne Poserrunde fahren möchte soll er doch ruhig 30-50€ Tagesmaut für z.b. nen 63er AMG oder nen Lambo bezahlen. Das wäre dann ne win win Situation. Die einen erfreuen sich vielleicht an ner exotischen Karre, die anderen daran jede davon ordentlich Kohle ins Stadtsäckel spült. Wer mit dem VW up oder nem e-smart kommt zahl dagegen eben nur ganz wenig oder gar nichts. Da gäbe es auch keine soziale Benachteiligung, da es ja lediglich an der Art des Fahrzeugs liegt ob und wieviel es kostet.

>>Wenn du das empfindest tut mir das leid für dich. Ich bin ja auch häufig mit dem Rad unterwegs, hatte dabei aber ehrlich gesagt noch nie das Gefühl mich weniger Wert zu fühlen.
>
>Würdest du dein Kind auf der Straße mit dem Rad fahren lassen und hättest du keine Bedenken dabei? Bist du dir sicher, dass Autofahrer darauf Acht geben und alle vorgeschriebenen Sicherheitsabstände (wie war das noch? 1,5 Meter beim Überholen?) einhalten?


Kommt halt ganz auf die Straße an. Wenn ich mit dem Rad fahre meide ich auch größere Ausfallstraßen und Hauptverkehrsadern weil ich mich da nicht wohl fühle. Es muss eben nur brauchbare Alternativstrecken/Radwege geben. Deswegen bin ich mit meiner Tochter auch als sie kleiner war die ganze Innenstadt mit dem Rad abgefahren und hab ihr sichere Radstrecken gezeigt.
Hier bei uns dachte man auch erst, es reicht auf ne große Straße rechts und links zwei Radstreifen aufzupinseln, die keinen wirklich interessieren und man könnte sich einen brauchbaren Radweg sparen. Das funktioniert natürlich nicht. Ich bin da schon klar dafür das Radstreifen oder Wege klar optisch und baulich getrennt von der KFZ Fahrbahn sein müssen.
Denn eins ist doch völlig unstrittig. Autofahrer halten die Abstände nicht ein und viele Radfahrer nehmens mit den Verkehrsregeln auch nicht so genau. Da nutzt es aber nichts immer mit dem Finger darauf zu zeigen was der andere nicht richtig macht, sondern man muss dafür sorgen das die sich auf der Straße möglichst wenig ins Gehege kommen.


< antworten >