Thema:
Wir machen es ähnlich, wenn auch nicht so konsequent flat
Autor: Corben Dallas
Datum:20.04.22 13:15
Antwort auf:Leben ohne Auto: Kommt Zeit, kommt Rad von pry

Interessanter Artikel, der schön zeigt, wo es hingehen kann, wenn wir wirklich so etwas wie eine Verkehrswende schaffen wollen. Weg vom Auto - hin zum Rad. Ich bin in einem oberpfälzischen Kuhdorf aufgewachsen. Mein Vater war Berufssoldat und deswegen oft und lange weg. Meine Mutter hatte keinen Zweitwagen, weswegen wir alle Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt haben.

Bei größeren Einkäufen ging‘s mit dem Bus in die Stadt. Hat man da „seinen“ Bus verpasst, wurde der Aufenthalt gleich mal um ein paar Stunden länger.

Mittlerweile bin ich verheiratet und habe drei Kinder. Wir haben zwar ein Auto, legen aber 99% aller Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. Getankt wird alle 3 - 4 Monate oder wenn wir zum Campen in den Urlaub fahren. Fliegen, Aufenthalte in Hotels oder generell Pauschalurlaub machen wir nicht. Ausflüge am Wochenende finden beinahe ausschließlich zu Fuß oder mit dem Rad statt. Auch meinen Arbeitsplatz habe ich bewusst vor Ort, so dass ich mit dem Rad fahren kann. Egal ob es regnet, schneit, saukalt oder ultraheiß ist. Selbst Einkäufe werden meist mit dem (Lasten)rad erledigt.

Mittlerweile stresst mich Auto fahren sogar, weil ich kaum mehr fahre und lieber auf‘s Rad steige, als mir den Stress einer Autofahrt anzutun. Alles eine Frage der Gewöhnung. Wir fühlen uns so wohl, sind aber in unserem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis die absolute Ausnahme. Trotzdem ist es immer ein beruhigendes Gefühl für den Fall der Fälle auf ein Auto vor der Haustüre zu haben.

Corben


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