| Re:Pfui: Guter Freund ohne Gewissen |  |
>Bist Du von Menschen enttäuscht, die in den Urlaub fliegen? Sich ein Einfamilienhaus leisten? Ein neues Auto kaufen? Fleisch essen?
Es kommt ganz auf das Maß an. Wenn jemand von Paris nach Köln fliegt, finde ich das nicht in Ordnung, weil es deutlich umweltschonendere Alternativen gibt. Wenn er aber von Paris nach Miami fliegt, sieht die Sache ganz anders aus - da gibt es rational gesehen keine wirkliche Alternative. Wenn das EFH nicht hunderte QM Fläche versiegelt und nicht jeder Bewohner 100 QM "verbraucht", sehe ich auch kein Problem, das angegangen werden muss. Autos sind kaum noch ein Argument, seit eAutos boomen (mein nächstes Auto wird auch eines) und die Hersteller von selbst vom Verbrenner Abstand nehmen. Und bei Fleisch ist das Maß eine wichtige Sache - 4x die Woche Schnitzel finde ich nicht gut und ich persönlich mache es anders (außerdem kaufe ich i.d.R. Bio).
Jetzt kommt der Witz: All diese Dinge würde der Freund, von dem ich erzählt habe, genauso sehen bzw. handhaben.
>Du maßt Dir an entscheiden zu können, welches Verhalten tolerabel und welches Blödsinn und abzulehnen ist. Das funktioniert aber nicht, weil die Kriterien zur Bewertung nicht objektiv sind.
Genau das ist IMO eben nicht so bzw. nur bedingt so. Es gibt neben meiner persönlichen (subjektiven) Wahrnehmung auch immer eine gesellschaftliche (objektive) Vorstellung davon, wie man sich zu verhalten hat, um miteinander klarzukommen.
Von Mobilität, Wohnen oder Ernährung habe ich ganz eindeutige Vorteile, die ich subjektiv gegen deren Nachteile abwäge (rückversichert mit der objektiven Wahrnehmung in unserer Gesellschaft). NFTs sind pure Spekulation ohne jeglichen weiteren Vorteil - eine Wette auf deren spätere Rentabilität, mit gleichzeitig massivsten Umweltbelastungen schon heute.