Thema:
Re:Sollte zurücktreten flat
Autor: thestraightedge
Datum:11.04.22 11:51
Antwort auf:Sollte zurücktreten von Derrick

>Einen anderen Schluß gibt es für mich da nicht. Mag ja sein dass sie Privat viel Stress hatte und es menschlich ist, aber dann hat sie in dem Job nichts verloren wenn sie mit dem Druck nicht umgehen kann und sich schlichtweg mit zwei Positionen übernommen hat. Dann hat sie da schon eine Fehlentscheidungen getroffen und ist für ihr Amt in meinen Augen einfach nicht tauglich. Vor allem da Heinen-Esser auch zurückgetreten ist. Wenn ihr privater Umstand sie davon abhält ihren Job zu machen, ist sie die falsche und muss Platz machen.

Hat sie ihren Job nicht machen können? Hat das Krisenmanagement unter der räumlichen Abwesenheit (sie war ja wohl stets erreichbar und aktiv) wirklich gelitten? Für mich sind diese Fragen nicht ausreichend beantwortet.

Jeder baut mal Scheisse, hier sogar durch Überlastung und private Unglücksfälle gut begründet. Ich glaube nicht, dass es effizient oder angemessen ist, Politiker immer direkt abzusägen - siehe meinen Kommentar unten. Anders sähe das aus, wenn wie von der alten Garde praktiziert jede Einsicht oder Reue fehlen würde und Arroganz überwiegen würde - aber eben das ist hier nicht passiert.

Nur für die Akten: ich habe mit den Grünen aktuell wenig Aktien und mit ihr noch weniger. Mir gehts hier grundsätzlich um den Umgang mit so etwas, und eine ganz klar andere Herangehensweise seitens der Politiker, die sich gerade herausstellt. Lauterbach hat auch anders reflektiert als man das gewohnt ist. Und das sollte dann auch anders bewertet werden, statt im alten „Rücktritt!“-Reflex zu bleiben.


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