Thema:
Re:Also ... flat
Autor: Pezking
Datum:08.04.22 11:07
Antwort auf:Also ... von Link

>>[https://www.n-tv.de/politik/Melnyk-Kretschmer-kuschelt-mit-Kumpelchen-Putin-article23255311.html]
>>
>>Ich bin wirklich schockiert, das keiner unserer Luschen-Politiker sich
>>dagegen wehrt.
>
>Wenn man den Artikel bis zum Ende liest, kann man davon ausgehen, dass nicht mal Kretschmer selbst Melnyk diese Kritik übelnimmt ("Wenn wir uns mal ein paar Sekunden in die Rolle versetzen des ukrainischen Präsidenten oder auch des Botschafters, kann man es ihm nicht mehr übel nehmen", sagte Kretschmer. (vor dem Melnyk-Tweet)). Ich finde es daher einigermaßen albern, sich hier stellvertretend für Kretschmer darüber aufzuregen.
>
>Zweitens ist das, was Kretschmer zuvor von sich gegeben hat, in der derzeitigen Lage schon ein starkes Stück:
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>Angesichts des Krieges könne man es sich aktuell nicht vorstellen, aber es müsse wieder eine Art der Zusammenarbeit mit Russland geben. "Es muss sein, weil alles andere für uns noch gefährlicher, noch dramatischer sein kann." Wirtschaftliche Verflechtungen mit Russland blieben wichtig, auch wenn es ein Irrglaube sei, dass in Russland durch den Handel eine Demokratie entstehe.
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>Alle anderen sprechen von einer möglichst schnellen Entflechtung der deutschen und der russischen Wirtschaft und er hält es für angebracht, mal eben die entgegengesetzte Perspektive aufzumachen?
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>Natürlich weiß niemand, was in ein paar/einigen Jahren ist. Aber aktuell kann der Kurs nur lauten: Russland kaltstellen.
>
>Angesichts dieser Äußerung finde ich Melnyks Wortmeldung, so undiplomatisch sie auch sein mag, durchaus nachvollziehbar. Der Typ ist einfach angepisst, und zwar zu Recht.


Yep, genau das.

Öffentlich festzuhalten, dass "Wandel durch Handel" in Bezug auf Russland versagt hat und auch künftig aussichtslos ist, und dann trotzdem für wirtschaftliche Verknüpfungen mit Russland zu plädieren - das ist schon eine harte Nummer. Insbesondere jetzt.

Das muss man Kretschmer um die Ohren hauen. Und zwar so, dass auch genug Leute davon Notiz nehmen.

Man darf nicht in Kauf nehmen, dass ein Land, das man als unheilbar faschistisch mit Faible für Nationalismus und Völkermord erachtet, mit einem selbst im Schlepptau wirtschaftlich prosperiert.

Auch, um zu verhindern, dass China mit Taiwan auch noch diesen Kurs einschlägt.


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