Thema:
Re:Militärischer Lagebericht flat
Autor: Telemesse
Datum:07.04.22 08:36
Antwort auf:Re:Militärischer Lagebericht von harukathor

>>Das ist vom Kanal des Österreichischen Bundesheers. Die bringen in unregelmäßigen Abständen solche sachlichen und wirklich informative Berichte über die aktuelle militärische Lage und Prognosen für denkbare weitere Kriegsverläufe.
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>Auch wenn es sonst gut war, hab ich bei dem Video zwei Probleme: Die blenden bei der Ukraine einfach mal als Heeres-Symbol das Zeichen des Asow-Regiments ein und verwenden die russischen Zahlen zu ukrainischen Verlusten.
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Das mit dem Heeres Symbol ist mir gar nicht aufgefallen. Liegt aber vielleicht auch daran das ich gar nicht weiß wie dieses Asow Zeichen aussieht. Muss ich mir noch mal anschauen.
Zu den Zahlen: Hier sagt er ganz klar das es sich um eine Russische Aufstellung und offizielle Russische Zahlen handelt. Das ist insofern dann für mich OK, da man dann ja weiß wie man die Zahlen einzuschätzen hat.

>>In der jetzigen Lage des Zermürbungskrieges ist das Problem das der Ukraine laufend schweres Material zerstört wird ohne das es dafür Ersatz gibt. Die Russen karren dagegen laufend neues Material und wohl 60.000 Mann an frischen Truppen an die Front.
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>Auch der Westen karrt wohl neues Material heran, gibt aber halt keine Infos dazu heraus. Und die bis zu 60.000 Mann hat die Ukraine vermeldet – als einen Versuch von Russland, seine Reservisten zu mobilisieren.
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Ja aber so wie ich das mitbekomme erhalten die Ukrainer ja überwiegend leichte und mobile Waffensysteme, die zwar gut geeignet sind für Partisanen Verteidigungstaktiken aber eher weniger um offensiv Gebiet zurückzuerobern. Und hierfür fehlt es offenbar an schwerem Gerät (MBTs, Artillerie, Haubitzen etc.).

>>D.h. je länger der Krieg dauert umso schwieriger wird es für die Ukraine Gebiete zu halten. Für die Rückeroberung von Gebieten aus denen sich die Russen nicht zurückziehen fehlt es klar an schwerem Gerät. Im Endeffekt bedeutet das, das ohne massive Waffenlieferungen, auch von schwerem Gerät, die Aussichten für die Ukrainer alles andere als rosig sind.
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>Das kommt ganz auf die Art der Kriegsführung an, da ist momentan immer noch sehr wenig entschieden. Es ist auch nicht so, dass es den Russen leicht fällt, Gebiete zu halten – zumal sie jetzt noch stärker mit dem Widerstand der Zivilbevölkerung rechnen müssen.
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>>Das die Embargos irgendeinen Einfluss auf den Kriegsverlauf hätten ist nicht erkennbar bzw. haben diese offenbar keinerlei Einfluss auf die Ressourcen der Russischen Kriegsmaschinerie.
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>Die können nicht sofort wirken, langfristig dürften sie die Armee aber deutlich schwächen. Es ist zum Beispiel nicht so, dass Russland seine verlorenen Einheiten gerade im High-Tech-Bereich nun einfach mal schnell ersetzen kann.
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>>Da der 9. Mai jetzt schon öfters als Datum zum Erreichen von Putins Kriegszielen genannt wurde gibt es zumindest eine geringe Hoffnung das sich die erwarteten Offensiven auf die Donbassregion beschränken.
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>Die Hauptoffensive wird im Donbass sein. Es könnte aber durchaus Ablenkungsmanöver an anderen Fronten geben, um eine Entlastung der dortigen Streitkräfte zu verhindern.


Das sagt er ja in dem Video auch, das durchaus Ablenkungsangriffe im Norden zu erwarten sind um dort eben auch Truppenkapazitäten der Ukrainer zu binden.


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