| Re:Rubel wieder auf Vorkriegsniveau |  |
>>Hoffentlich fällt dieses Ansinnen auf fruchtbaren Boden. Es reicht.
>
>Today's news: Der Rubel ist wieder auf Vorkriegsniveau und Indien ist ein dankbarer Abnehmer von russischen Rohstoffen zum Sonderpreis.
>
>Natürlich "reicht es". Aber wenn das einzige was wir tun können ist, uns selber in den Fuß zu schießen, dann würde ich vorschlagen, das doch lieber bleiben zu lassen.
Um bei deiner Allegorie zu bleiben: Russland präsentiert uns nach außen gerade zwei gesunde Beine, während es eigentlich schon fast im Rollstuhl sitzt. Die Gründe, warum der Rubelkurs angestiegen ist, sind a) die Ankündigung von Putin zur Pflicht zur Bezahlung in Rubel (die momentan eher Schein als Sein ist), b) ein Stabilisierungsprogramm der Zentralbank für fallende Aktienkurse von Unternehmen (was gegenfinanziert werden muss) und c) eine vom Rest der Welt abgekoppelte Moskauer Börse, die gepaart mit b) eine deutlich bessere Situation vorspiegeln kann. Kurzfristig hat Russland die Ressourcen, um die Sanktionen etwas aufzufangen. Langfristig sieht es deutlich düsterer aus, selbst wenn diese morgen aufgehoben würden. Dabei sollte man beachten, dass es durchaus extrem im Interesse Russlands ist, wenn eine kurzzeitige Stabilisierung des Rubelkurses von einigen als "Sanktionen wirken nicht" wahrgenommen wird.
Und Indien kann zwar Russland Rohstoffe zum Sonderpreis abkaufen, die Transportsituation ist für beide Länder aber durchaus herausfordernd. Wenn es so einfach mit Rohstofflieferungen wäre, hätten wir hierzulande auch keine Probleme, uns mal schnell von Russland abzukoppeln – und Russland hätte uns schon längst den Gashahn zugedreht.