Thema:
Re:Deutschland bremst bei den Sanktionen flat
Autor: JPS
Datum:31.03.22 14:26
Antwort auf:Re:Deutschland bremst bei den Sanktionen von Link

>>Das Problem ist, dass niemand diese Entwicklung abgesehen hat.
>>Es gab vereinzelt Fingerzeige und Warnungen- aber diese Größenordnung hatte keiner auf dem Schirm.
>
>Oh doch. Spätestens seit der Annexion der Krim gab es etliche warnende Stimmen gerade östlich von uns. Man hat es im Westen und ganz speziell in Deutschland schlicht nicht wahrhaben wollen.


Das Problem ist aber auch, dass in den meisten Fällen gar nicht der Staat die Einkaufsquellen wählt, sondern die Industrie. Und die kauft eben beim günstigsten Anbieter um möglichst wettbewerbsfähig zu sein.

Da hilft IMO nur eine EU-weite gesetzliche Regelung die es Unternehmen untersagt mehr als x% ihrer Rohstoffe und Waren aus einem einzelnen Land (weitergedacht auch aus einem einzelnen Länderverbund) zu beziehen. Wobei man sich selbst mit einer solchen EU-weiten Regelung zumindest noch gegenüber anderen Ländern inkl. USA und UK in einen Wettbewerbsnachteil begibt.

So ist es halt wie immer - während es gut läuft ziehen die Unternehmen die Gewinne aus den günstigen Einkaufsquellen, das Risiko trägt aber am Ende dann der Staat und Steuerzahler, der die Unternehmen dann in einer solchen Krisensituation am Leben halten und subventionierte Alternativen heranbringen muss.

Es gibt für Unternehmen zu wenig Ansporn selbst langfristig zu planen und bei den Bezugsquellen auf Risikominimierung wert zu legen.


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