Thema:
Die Konsequenzen sind halt unbekannt flat
Autor: Rocco
Datum:29.03.22 12:01
Antwort auf:Re:Ach Olaf... (über seine Aussagen zum Gasimportstopp) von hootie_2K

>Ich frage mich immer, ob die Leute deren Job direkt von einem Gasstopp betroffen wäre, diesen auch fordern.

Erstmal müsste man konkret die realen Konsequenzen eines Lieferstopps benennen - das ist bis heute nicht passiert ausser vage/schwammig von "sozialen Verwerfungen" zu sprechen.

Also, Gashahn zu, was passiert denn nun?

Unternehmen werden mit Sicherheit nicht direkt pleite gehen, das ist während zwei Jahren Corona auch nicht im großen Stil bei Schlüsselunternehmen passiert. Privatkunden werden auch nicht frieren oder im Dunkeln sitzen, da diese bevorzugt versorgt werden. Energiepreise steigen, muss man subventionieren - z.B. durch die Kohle, die man jetzt eben nicht mehr nach Russland überweist.

Wie lange hält Putin das durch, wenn EU-Zahlungen fehlen. Mehr als ein paar Monate? Sicherlich jedenfalls keine Jahre.

Wie lange kann die EU das durchhalten, wenn keine Rohstoffe aus RU kommen? Ich glaube: unbegrenzt lang, denn die Zeit spielt für uns, d.h. der Anteil der gewonnenen Energien außerhalb Russlands steigt ja mit jeder neuer Vereinbarung (Katar, Schweden, USA,...) und mit jeder neuen Erweiterung/Initiative pro erneuerbarer Energien.

Das ist das, was ich mir mangels konkreter Informationen nur zusammenreimen kann. Ich fürchte daher keinen Blackout oder großflächige Probleme, die man nicht irgendwie durch finanzielle Umschichtung in den Griff bekäme.

Gibt es auch nur ein großes Unternehmen, dass heute schon sagen kann, dass es die Mitarbeiter kündigt, wenn der russische Gashahn abgedreht wird? Gehen wirklich die Lichter nach ein paar Wochen überall aus mangels russischer Rohstoffe? Schwer vorstellbar, denn wir sind zwar von Russland irgendwo abhängig, aber nicht zu 100%.

Greets
Rocco


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