Thema:
Re:Warum machen Marken sowas noch? flat
Autor: D@niel
Datum:28.03.22 13:20
Antwort auf:Re:Warum machen Marken sowas noch? von Phil Gates

>>>>Es standen also v.a. Arschlöcher in den Schlangen. ;)
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>>>nö, nur ein paar Kapitalisten und viele Idioten, die tatsächlich glauben, sie bekommen eine Omega im Wert von normalerweise mehreren tausend Euros zum Schnäppchenpreis
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>>Das glaubt doch niemand wirklich. Zumindest nicht die, die sich schon mal mehr als 5 Minuten mit dem Thema Uhren auseinandergesetzt haben.
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>Dass das ne Plastikuhr mit Quartzwerk ist, wissen sicher alle, aber der Materialwert ist nicht wirklich wesentlich für eine Begehrlichkeit. Es sind Dinge wie Coolness, Seltenheit, etc. pp. Die Stahl-Rolexe sind meistens billiger als die Gold-Versionen. Für manche Nike-Sonderedition gibt es beim Schumacher maßangefertigte Budapester.
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>>>nicht zu vergessen hat Swatch schon in den 90ern (oder schon in den späten 80ern, kann mich nicht mehr erinnern) wunderbar gezeigt, wie clever sie den Markt manipulieren können, solche Dimensionen werden wir jetzt bei weitem nicht mehr sehen, trotzdem ist der Hype beeindruckend
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>Abwarten. Die haben noch mehr Marken im Portfolio, Omega hat nicht nur die Speedy, und einige Modelle könnte man ja durchaus limitieren - das könnte eine richtig kranke Sache werden. Blancpain, Breguet, Glashütte Original, Rado, Longines im Pop-Design, vielleicht sogar mit Originalwerk in jeder 100. Uhr oder solche Gimmicks.  


Glashütte Original als Plasteuhr? :) Würde mich 0 ansprechen. Der Unterschied ist IMO: Omega hat wie Swatch auch diesen sportlichen Nimbus. Das spricht ähnliche Leute an. Ich weiß zwar, dass Galshütte Original letztes Jahr auch eine Taucheuhr aus Stahl auf den Markt gebracht hat, aber hauptsächlich steht die Marke halt für luxoriöse Dresser. Was bei Omega funktioniert, muss bei GO nicht automatisch ebenso funktionieren. Ähnlich bei Breguet. Blancpain, so unterstelle ich frech, wird den meisten, die da Samstag in der Reihe standen, trotz ihrer Bedeutung (Wer hat die Taucheruhr erfunden? ;)) nichts sagen. Wobei eine Swatch Fifty Fathoms... Hmmm... :) Rado und Longines liegen preislich wieder zu nah in dem Bereich, wo ich mir lieber die Originale ansehe. Außerdem fehlt es da an vergleichbar ikonischen Modellen. Die Moonwatch ist halt wirklich eine große Ikone.

Aber grundsätzlich stimme ich zu, dass dieser enorme Hype dafür sorgen könnte, dass da weitere Modelle kommen. Ich könnte mir durchaus eine Seamsaster vorstellen. Am besten zum nächsten Bond-Filmstart. Bond Watches fürs Volk. :)

>>Watchfinder hat eine recht interessante Interpretation des Sinns hinter der Aktion.
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>>[https://youtu.be/jBg1lSZxreg]
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>Jau. Demokratisierung des Uhrenmarktes. Unabhängigkeit von den paar Tausend Russen und Scheichs, die sich mal schnell ne Uhr für 50.000 kaufen. Bei Mercedes gab es schon 1982 einen Aufschrei, als der "Baby-Benz" 190 präsentiert wurde. Was, kein Chrom? Nicht viel teurer als ein Audi 80/Passat? Skandal. 15 Jahre später kam die A-Klasse. WTF? Das ist doch kein Mercedes! Oder auch Porsche: Was? ein Porsche mit VW Motor (914)? Was, ein Porsche mit dem Motor aus dem VW LT mit dem Armaturenbrett vom Audi 80(924)und der Hinterachse vom Typ 3??? Mercedes und Porsche würde es ohne diese Modelle überhaupt nicht mehr geben. Und wer sich als Young Professional eine A-Klasse kauft, kauft eine S-Klasse, wenn er mal CEO ist. So geht die Kalkulation vermutlich.


Ja, der Ansatz hört sich zumindest plausibel an.


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