| Re:Berater von Zelensky sagt den Krieg voraus und |  |
>es klingt wie eine selbsterfüllende Prophezeiung. Hätte es womöglich ohne Zelensky den Krieg nie gegeben?
Die eigentliche Frage ist, ob man sich auf diesen möglichen Verlauf nicht hätte besser vorbereiten müssen, z.B. was die Abhängigkeit von Russland beim Gas angeht.
Wobei es natürlich so ist, dass es immer mehrere Experteneinschätzungen gibt und erst nachträglich klar wird wer Recht hatte. Daher ist es auch nicht richtig für diesen konkreten Fall nachträglich zu starke Vorwürfe zu machen - die ganze Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten im Rahmen der Globalisierung in solche Abhängigkeiten begeben.
Stattdessen muss man daraus lernen und eine solche starke Abhängigkeit wie wir sie von Russland und in anderen Bereichen von China/Taiwan haben künftig unter allen Umständen vermieden werden.
Denn das ist der eigentliche Fehler - nicht, dass man Putin falsch eingeschätzt hat. Diese Fehleinschätzung ist IMO vollkommen nachvollziehbar, da sie nur dadurch zustande gekommen ist, dass Putin selbst eine noch viel größere Fehleinschätzung begannen hat.
Wir (sinnvollerweise die komplette EU) müssen künftig regulieren, dass Unternehmen ihre Quellen nicht mehr so einseitig und rein nach kurzfristiger Wirtschaftlichkeit auswählen dürfen - vermutlich über entsprechende Gesetze, da man sonst die private Wirtschaft wohl nicht dazu bekommen wird immer den günstigsten Weg und Anbieter zu wählen.
Das ist auch kein spezielles deutsches Problem, sondern wir hatten jetzt eben auf Grund der Rahmenbedingungen das Pech, beim Gas besonders stark betroffen zu sein. Das Grundproblem haben alle Länder und hätte jetzt nicht Russland die Ukraine überfallen, sondern China Taiwan, würden viel mehr Länder vor einem solchen Interessenkonflikt stehen.