| Re:"Washingtons Umgang mit Russland war ein Fehler" |  |
>Natürlich landet man damit letztlich bei "alternate history"-Spekulationen, es kann niemand wirklich genau wissen, was passiert wäre, wenn die NATO sich zurückgehalten oder gar aufgelöst hätte. Man kann aber nach heutigem Kenntnisstand wohl realistisch davon ausgehen, dass Putins langfristige Wunschvorstellung eine vollständige politische Wiedereingliederung der Ex-Sowjetstaaten (inkl. Baltikum) sowie vorgeblich neutrale Ex-Warschauer-Pakt-"Pufferstaaten" (idealerweise Vasallen nach belorussischem Vorbild) wären. Das klingt jetzt weniger aus der Luft gegriffen als Putins wundersame Wandlung zum europäisch integrierten Friedensfürsten.
Russland wollte selber mal in die NATO. War das alles Theater? Meine Vermutung ist, und ich kann natürlich falsch liegen, dass es tatsächlich mal einen realistischen Pfad gab für eine "Integration" Russlands als vollwertigen Partner des Westens, dass Russland aber aus verschiedenen Gründen dann leider in eine andere Richtung abgebogen ist.