Thema:
Re:Der Sprit ist wohl noch zu billig flat
Autor: Matt
Datum:09.03.22 09:23
Antwort auf:Re:Der Sprit ist wohl noch zu billig von Telemesse

>Bei mir im Betrieb sind einige Pendler, die bald nicht mehr wissen wie sie die Kosten für den Sprit aufbringen sollen.

Bei solchen Aussagen werde ich ja immer stutzig. Nehmen wir mal an:

-Die Pendler nutzen einen Diesel
-Verbrauch 6l/100km
-Die Pendelstrecke beträgt 50km ein Weg.
-Preissteigerung je l Diesel: 1€

Bei 220 Arbeitstagen im Jahr entstehen entsprechend
Mehrkosten in Höhe von 1.320€, entspricht monatlich 110€.

Nun ist es so, dass man einen Diesel, welcher 6l benötigt meist auch um 2l drücken kann, und dann wären wir bei rund 75€ zusätzlichen Kosten pro Monat. Ich behaupte mal in den meisten Regionen liegt dies weit unter dem Aufpreis, welchen Menschen zahlen, welche bereit sind in die Nähe ihres Arbeitsplatzes zu ziehen und in der Folge nicht jeden Tag 10 kg CO2 in die Atmosphäre blasen.

Aber das ist eine andere Diskussion. Was aber in diesem Zusammenhang relevant ist, wir kommen aus einem absoluten Preistief, Energie war nie so günstig, nun ist der Preis hoch, auch aufgrund kurzfristiger Effekte, hier der Heizölhamsterkauf und die Suche nach neuen Lieferanten für Rohöl, die Verknappung trifft einen Aggressor und ist mittelfristig geeignet, einen Vernichtungskrieg aufzuhalten und da wird wegen 20€ in der Woche gejammert? Wobei es klar ist, dass dieser Betrag weiter schrumpfen wird, da ja auch noch ein Paket geschnürt wird um die Verbraucher zu entlasten. Yo. Berechtigte Klagen sind das, aber moralisch ist das vollkommenes rumgeweine. Ich nehme mal an irgendwo in unserer europäischen Nachbarschaft laufen gerade Menschen durchs Land, zu Fuß, welche auch ein Fahrzeug besitzen, dieses aber nicht wegen ein paar ct stehen ließen sondern aus anderen Gründen.


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