Thema:
Was passiert nun bei einem Brennstoff-Embargo flat
Autor: Rocco
Datum:07.03.22 11:46
Antwort auf:Putins Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 #3 von !!!

Aus Russland beziehen wir derzeit immens viel Erdöl, Erdgas, Kohle, Stahl und ich meine außerhalb Deutschlands auch Uran. Die Aussagen von Habeck/Baerbock zu einem Importstopp schwanken zwischen "bis zum nächsten Winter sind wir safe" und "der soziale Frieden ist in Gefahr.

Der Bürger scheint 2022 von einem Gas-Embargo nicht betroffen zu sein, d.h. Heizen/Kochen/Warmwasser kann aus aktuellen Speichern bedient werden. Die kommenden/jetzt aktuellen Importe werden aber immens teuer, d.h. hier müsste der Staat oder die EU im Verbund massiv subventionieren, damit Endverbraucherpreise bezahlbar bleiben.

Bei der Industrie ist mir nicht klar ob sie SOFORT betroffen wären, oder ebenfalls noch eine zeitlang auf bestehende Reserven zurückgreifen können - ich befürchte das ist aber nicht der Fall. Mir ist in dem Zusammenhang nicht klar, ob die hiesigen stillzulegenden Atom-Meiler oder Kohleabbau-Regionen auf die Schnelle temporär reaktiviert werden können oder Alternativen anderswo unkompliziert herangeschafft werden können.

Die USA will uns z.B. Flüssiggas verkaufen, dafür brauchen wir offenkundig noch ein entsprechendes Terminal, um das verschiffte Gas zu dekomprimieren. Wie schnell ist das gebaut und in Betrieb bzw an unsere Infrastruktur angebunden? Geht das innerhalb 6-9-Monaten? Wieviel Russland-Schwund bei einem Embargo läßt sich hier überhaupt auffangen?

Ich finde hier besteht derzeit keine klare Kommunikation seitens der Regierung. Das muss man doch relativ einfach in Zahlen ausdrücken können was bei einem Embargo passiert, wieviel % man in welchem Bereich direkt oder in ein paar Monaten ausgleichen kann, wer wann in welchen Energiebereichen wie betroffen ist, etcpp. Die Gegenrechnung wäre auch interessant. Wie lange kann Russland sich einen Krieg leisten, wenn die paar hundert Millionen EU-Dollars pro Tag(!) wegfallen?

Greets
Rocco


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