| Kommt drauf an… |  |
…wie die Zeit gefüllt wird. Ich habe das komplette Jahr 1991 Wehrdienst geleistet. Nach abgeschlossener Ausbildung war ich gerade ein gutes Jahr im Job. Da ich eh noch weiter zur Schule gehen wollte, habe ich, gegenüber dem Zivildienst, einige Monate gespart und konnte früher starten. Als Zivi hätte ich hinterher Wartezeiten gehabt.
Ich bin dann bei den Sanitätern gelandet, was eigentlich recht locker war. Die Vorgesetzten/Ausbilder waren zum allergrößten Teil angenehme Zeitgenossen. Während des Wehrdienstes habe ich noch eine dreimonatige Ausbildung am Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz gemacht (SAN II). Das waren drei sehr sinnvolle Monate, die ich echt nicht missen möchte. Hier habe ich viel (auch über mich) gelernt. Wenn der Wehrdienst tatsächlich mit solchen sinnvollen Tätigkeiten gefüllt ist, hätte ich kein Problem damit.
Die Ausbildung an den Waffen hat mich den Respekt vor den Dingern gelehrt. Vorher war das eher was abstraktes. Wenn man dann das erste Mal tatsächlich ein G3 abfeuert, merkt man erst, wieviel Gewalt darin steckt. Gegen Ende der 12 Monate gab es tatsächlich viel Leerlauf, da niemand mehr was gescheites zu tun hatte und alle auf das Jahresende gewartet haben. Das habe ich dann tatsächlich als vertane Zeit empfunden.
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