| Re:Attentate auf Selenskij mit Hilfe des FSB vereitelt? |  |
>Yep, es ist in der Tat durchaus möglich daß die russischen Atomstreitkräfte in einem ähnlich maroden Zustand sind, wie der Rest der Streitkräfte zu sein scheint.
Du übersiehst dabei, dass Putin das Ganze auch noch gut verkaufen muss und nicht jeden einzelnen ukrainischen Bürger für Jahrzehnte oder sogar über Generationen hinweg gegen sich aufbringen darf. Sein eigenes Volk kann er vielleicht noch belügen, aber Ukrainer die Tote in der Familie zu beklagen haben, eher nicht.
Das limitiert seine Möglichkeiten sehr deutlich und auch wenn inzwischen etliche Zivilisten und zivile Gebäude getroffen wurden, zeigt das nicht die eigentliche Stärke seines Militärs, das bei Bedarf ganze Städte vernichten könnte ohne auch nur einen Fuß in das Land zu setzen. Auch ohne Atomwaffen.
Nur würde das seinem Ziel entgegenlaufen, was jetzt der große Vorteil der Ukraine bei der Vereidigung ist. Im Endeffekt muss Putin versuchen das Ganze so human wie möglich durchzuziehen - dabei stört jeder tote Zivilist aber natürlich auch jeder Tag den der Krieg weiter andauert.
Er muss also bei allen Schritten zivile Opfer und Geschwindigkeit des Fortschritts gegeneinander abwägen und hat zudem keine in dieser Art von Krieg erfahrene Armee und kein gutes Feindbild das er seinen Soldaten mit auf den Weg geben kann - auch das ist bei dieser Art der Kriegsführung ein weit größeres Problem als im Flugzeug oder in hunderten Kilometer Entfernung auf einen Knopf zu drücken.
Und die Nato muss versuchen die Ukraine so lange wie möglich wehrhaft zu halten - idealerweise länger als Putin durchhalten kann. Dann entscheidet sich ob er abbricht oder doch weit größere Opfer in Kauf nimmt und wenn ja, ob das die Militärführung und andere Entscheider mittragen.
Zuletzt habe ich gelesen, dass er schon 80-90% der ursprünglich an den Grenzen zusammengezogenen Truppen im Land hat und somit weiterer Nachschub nicht mehr so direkt wie bisher möglich ist. Es sind also durchaus beide Ausgänge realistisch möglich, soweit man das mit den beschränkten Informationen aus dem Internet einschätzen kann.