Thema:
Re:Es fehlt eine handlungsfähige UN flat
Autor: Pezking
Datum:04.03.22 09:31
Antwort auf:Es fehlt eine handlungsfähige UN von McDee

>Das hat sich über die Jahre immer wieder gezeigt, und insbesondere das Veto-System MUSS komplett weg. Dadurch kommt keinerlei echtes Eingreifen mehr zustande. Die Farce um Syrien und letztlich auch die Ostukraine seit Jahren sprach ja schon für sich.
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>Wenn echte Blauhelmtruppen aus allen Teilen der Welt da jetzt reingehen würden, dann kann man auch keinen Nato-Bündnisfall fabulieren. Eine echte Weltpolizei halt, und nicht eine Großmacht die jeweils nur ihre Interessen unter diesem Deckmantel umsetzen will (wie es ja selbst Russland ja zynischerweise in seinem Narrativ versucht).
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>Wenn das durch Russland selbst (oder Buddy China) aber immer wieder mit einem Veto verhindert wird, dann kommen wir genau da hin wo wir jetzt feststecken: Man schaut zu und wirft nur noch ein paar Waffen mit in den Ring, aber alle kuschen aus Angst vor der Atommacht, die machen kann was sie will (solange sie es wirtschaftlich aushält, wobei auch der "Wirtschafskrieg" ja zunehmend als direkter Angriff gewertet wird seitens Russland).
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>Aber mit jedem Tag der vergeht sehe ich es mehr wie Matt: Ich habe keine Lust auf einen erneuten, jahrzehntelang lähmenden, kalten Krieg. Genauso wie ich inzwischen sage "lieber frieren als noch einmal Putins Gas kaufen", so denke ich immer mehr "Ok, dann zeig halt was Du wirklich hast", wenn Putin es wirklich drauf anlegt in die Vollen zu gehen wenn man ihm für seine Verbrechen auf die Finger haut. Wie weit wollen wir sonst Schritt für Schritt zurückweichen und durchgehen lassen? Überlassen wir alle Europäer die es nicht rechtzeitig in die Nato geschafft haben ihrem Schicksal? Das fühlt sich so unendlich falsch an.


Wie ein Zurückweichen kommt mir die geschlossene Reaktion des Westens seit letzter Woche nicht gerade vor. Ebenso der Wille zum Widerstand seitens der Ukraine.

Mit beidem hat Putin nicht gerechnet. Er hat mit der Invasion sein Land auf lange Zeit hin ruiniert.

Ein militärisches Eingreifen der NATO in der Ukraine würde uns dem wichtigsten Ziel kein Deut näherbringen, eher sogar ganz im Gegenteil: Dem Absäbeln von Putin. Putin muss der einzige Auslöser, Aggressor und Eskalierer hier bleiben. Dann wird sich der Zorn seines eigenen Volkes (analog zur ganzen Welt) komplett auf ihn fokussieren.


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