Thema:
Re:München feuert russischen Chefdirigenten flat
Autor: 677220
Datum:02.03.22 17:18
Antwort auf:Re:München feuert russischen Chefdirigenten von suicuique

>Hmm ich hab auf die Schnelle folgendes gefunden:
>
>"Anders sieht es mitunter bei Mitarbeitern von Tendenzbetrieben wie Kirchen, Gewerkschaften und Presseunternehmen aus. Diese Arbeitgeber stehen für bestimmte Inhalte und Werte und dürfen erwarten, dass sich ihre Mitarbeiter auch in ihrer Freizeit nicht dagegen positionieren. So hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) vor vielen Jahren einer Gewerkschaft Recht gegeben: Sie durfte einer Rechtssekretärin die verhaltensbedingte Kündigung aussprechen, die Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschlands war. Die Mitarbeiterin zeige damit, dass sie die grundsätzlichen Werte des Arbeitgebers nicht vertreten möchte, so das BAG"
>
>Aus [https://www.sueddeutsche.de/karriere/demos-und-parteien-wie-duerfen-sich-beamte-und-angestellte-politisch-engagieren-1.4101832]
>
>Ich finde schon dass die Stadt München als öffentlicher AG für gewisse Werte steht.
>Die kann man im vorliegenden Fall durchaus als verletzt ansehen wenn der Dirigent sich nicht zu einem Statement zu einer Invasion eines souveränen Staates durchringen mag und es eine Historie für diese Haltung bei ihm gibt.
>
>gruß


Ich würde an seiner Stelle jetzt vorbringen, dass, wenn er durch das Statement selbst Repressalien zu befürchten hätte, dieses nicht vorbringen muss. Auch handelt es sich scheinbar um eine Umkehr der Beweislast, zumindest, wenn es um die aktuelle Situation geht.
Im Prinzip ist es ja so, dass aufgrund seines bisherigen Verhaltens gemutmaßt wird, sein Schweigen bedeutet eine Bejahung eines Krieges. Das ist auch ein sehr seltsame Form der Schuldigsprechung.


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