Thema:
Re:Riecks spieltheoretischer ansatz, war am ende doch flat
Autor: Telemesse
Datum:24.02.22 08:48
Antwort auf:Riecks spieltheoretischer ansatz, war am ende doch von !!!

>falsch. Seine annahme, dass rationale akteure auf internationaler ebene agieren, war einfach unrealistisch und hatte daher zu falschen annahmen gefuehrt. (Hat einen einmarsch in die ukraine ja vehement verneint).
>

Nein er hat ihn nicht verneint. Er kam nur zu dem Ergebnis das ein Einmarsch in der Konsequenz in erster Linie negative ökonomische Folgen für Europa und Russland hat. Insofern kam er zu dem Schluss das dieses Szenario bei rationeller Betrachtung weniger Wahrscheinlich wäre. Er kam aber auch zu dem Ergebnis das Putin durchaus auch anders handeln könne, da ein machtpolitischer Gesichtverlust für ihn schwerwiegender sein könnte als ökonomische Folgen.
Riecks Modelle sind ja keine Wettervorhersagen. Das sind einfach Wahrscheinlichkeitsmodelle unter gewissen Annahmen. Das sich da laufend Parameter und Rahmenbedingungen ändern sollte auch jedem klar denkenden eigentlich klar sein. Das ist dann der Punkt an dem die Diplomatie ins Spiel kommt. An solchen Punkten ist es eben wichtig international Exitszenarien zu erarbeiten die auch einem Putin einen Waffenstillstand oder Rückzug ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen. Dazu bräuchte es aber erfahrene Diplomaten und Aussenpolitiker mit Netzwerken die in der Lage sind Brücken zu bauen, die, wenn vielleicht auch mit Zähneknirschen, für alle Parteien gangbar sind.

>Die amis hatten recht!


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