| wenn ich hier nochmal Spieltheorie lese |  |
ja, dann kann ich es auch nicht verhindern...
Also ich hab zu dem Mann nichts geschrieben, aber dieses (in meinen AUgen) Quatschwort gibt seinen Äußerungen ein wissenschaftlichen Anstrich, den sie nicht verdienen. Ich kenne Spieltheorie aus der mathematischen Logik, wo man das zB für Isomorphie-Beweise benutzen kann, oder von mir aus auch, um die Fairness von Spielen zu beweisen. Da ist es ein Konzept, um konstruktive Beweise zu führen, wenn man ein Problem als Spiel definieren kann, und man eine Gewinnstrategie formulieren kann. Also zB für die Unfairness von Vier-gewinnt.
In diesem weichen, wirtschaftswissenschaftlichen Bereich würde ich das einfach eine Studie/Betrachtung nennen. Es wird ein Modell der Wirklichkeit konstruiert, und in diesem Handlungsmöglichkeiten, naja, durchgespielt. Wie präzise die Ergebnisse sind, hängt von dem Modell ab, und da kann sich jeder hinstellen "ich mach Spieltheorie" mit seinem Modell. Hier zeigt sich, dass offenbar das Modell für Putins Gehirn nicht detailliert genug war und die Realität mal wieder alle Vorstellungen übersteigt.
Ich finde es erschreckend, wie wenig internationale Strukturen wirken, wenn jemand konsequent auf die Spielregeln pfeift. Alle stehen fassungslos da. Die baltischen Staaten werden tief durchatmen, dass sie bereits NATO-Mitglieder sind. Ich finde es traurig, dass dieser Krieg gegen die Ukraine heutzutage überhaupt möglich ist. Es ist Zeit, in sich zu gehen, Abhängigkeiten zu bewerten, eine klare Moral zu formulieren, und dieser auch zu folgen.