Thema:
Re:Bin jetzt fuer waffenlieferungen an die ukraine ... flat
Autor: Pezking
Datum:22.02.22 11:10
Antwort auf:Re:Bin jetzt fuer waffenlieferungen an die ukraine ... von Matt

>Die Ukraine muss das alleine lösen. Sanktionen bringen nichts, da die Russen nun einfach bei den Chinesen einkaufen. Im Gegenteil schaden wir uns dadurch nur selbst.

So einfach ist das nicht. Sanktionen können sehr wohl sehr schmerzhaft ausfallen.

Man sollte sich wirklich nicht ausgerechnet von Russen einreden lassen, dass das nicht so wäre.

>Die Frage ist, wie weit darf Selbstbestimmung in einem Land gehen? Darf man es hinnehmen, dass sich ein Landesteil abspaltet? Müssen für diesen Fall internationale Regelwerke erstellt werden? Will man das? Wenn die Regelwerke stehen, geht es doch erst los und plötzlich sagt Schottland, wir wollen raus aus UK, internationales Recht und so, Bayern will raus aus D, Katalonien will raus aus Spanien etc.
>
>Hier werden Fakten geschaffen, welche eigentlich bereits seit über 8 Jahren Fakten sind. Das mindeste, was man tun kann ist, dass es zu einer Abstimmung kommen muss, so dass zumindest der Anschein gewahrt wird, dass hier noch in irgendeiner Weise Recht eine Rolle spielt.
>
>Wenn die Bevölkerung von Luhansk und Doneszk zu Russland gehören will, sollen sie es tun.


Das Problem ist nur: Die hat letzte Woche niemand gefragt.

> Im Ernstfall sind diese ohnehin nutzlos, da der Angriff ja im Falle der Ostukraine von innen heraus begann, sprich die Bürger haben sich, klar, mit Unterstützung Russlands, gegen die Zugehörigkeit zur Ukraine gewendet.
>
>Leben in Luhansk oder Doneszk noch Menschen, welche für den Verbleib in der Ukraine sind?


Dringender Lesetipp:
[https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_über_den_Status_der_Krim]

Und natürlich die von dort weiterführenden Quellen.

Exemplarisch ein schöner Knackpunkt des Referendums:

"Ob die Halbinsel bei einer Rückkehr zu einer Verfassung von 1992 unabhängig bliebe oder ob es nur um eine Ausweitung der Autonomierechte bei Verbleib im ukrainischen Staatsverband ginge, geht aus den Fragen des Referendums nicht hervor. Wer aber eine Änderung der Verfassung ablehnen wollte, konnte dies nicht kund tun. Eine Wahlmöglichkeit für den Status quo, also für das Verbleiben in der Ukraine ohne die Wiederherstellung einer Verfassung von 1992, gab es nicht."

[https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_über_den_Status_der_Krim#Wahlmodus]

Und weiter:

[https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_über_den_Status_der_Krim#Völkerrechtliche_Einschätzungen]


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