Thema:
Re:Ukraine aus Sicht der Spieltheorie (Rieck) flat
Autor: tak
Datum:20.02.22 22:16
Antwort auf:Re:Ukraine aus Sicht der Spieltheorie (Rieck) von DasReptil

>Wäre es da nicht am einfachsten aufzuhören die Nachbarländer zu terrorisieren und sie so in die Arme der Nato zu treiben?

Na das zeigt, dass der ehemals geniale Putin langsam zu einem gewöhnlichen greisen Despoten wird.

Das Volk wird langsam unruhig - Inflation und wirtschaftlicher Stagnation sei gedankt. Es müssen alle Arten der Daumenschrauben eingesetzt werden damit es ruhig bleibt.
Ehemalige "Brudervölker" wie Ukraine und Weißrussland wenden sich von Russland ab - hurra. Mich würde nicht wundern, wenn die Anzahl der "Putinfreunde" im Westen in den letzten Jahren abnahm.

Wie du sagst - das ganze Säbelrasseln treibt die Länder doch in die Nato. Selbst in Finnland (die haben ein sowjetisches Kernkraftwerk!) wird die Beitrittsdebatte beflügelt.

Nach einer Erfolgsgeschichte hört sich Putins Herrschaft schon lange nicht.


EDIT:
Lieblingsbeispiel - Sputnik V. Russland bekommt nichts mehr hin, die stolze Raumfahrtindustrie abgestürzt, der neue Verkehrsflieger findet nur auf dem Heimatmarkt gerade so Absatz, die starke IT-Industrie feiert auch keine internationalen Erfolge.

Nun hat ausnahmsweise mal was geklappt - in Rekordzeit wurde ein sehr guter Impfstoff entwickelt, davon kann Russland doch nur profitieren?! Pandemie in Rekordzeit besiegt? Neue Verbündete durch Vakzin-Diplomatie? Nichts, null, zero, nitschewo! Oder zumindest so gut wie nichts.

Dank Missmanagement war die Impfquote im eigenen Land miserabel, internationale Achtungserfolge versandeten schnell dank Lieferproblemen usw.
Das Ding ist durch schlechte Zusammenarbeit immer noch nicht im Westen zugelassen, was das Russen das Reisen noch schwerer machte. Das sorgt ja auch nicht unbedingt für gute Laune.


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