Thema:
Re:In den 90ern ist einfach verpennt worden flat
Autor: hoover2701
Datum:12.02.22 13:49
Antwort auf:Re:In den 90ern ist einfach verpennt worden von Pezking

>>die Europäische Sicherheitspolitik den neuen Gegebenheiten nach dem Fall der Sowjetunion anzupassen. Ich kann mich noch gut an westliche Aussagen erinnern, die NATO-Ostausweitung nicht ins Auge fassen zu wollen und das "neue" Russland in Europäische Sicherheitsfragen mit einzubeziehen.
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>>Da ist nix draus entstanden und die ausgereichte Hand der Russen wurde (sicherlich auf Druck der netten Amis) nicht im Ansatz ergriffen.
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>So würde ich das jetzt nicht beschreiben...
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>[https://twitter.com/TagesschauVor20/status/1491149202222555138]


Ja, ne is klar. Die Europäische Sicherheitspolitik neu zu schreiben bedeutet Russland in die NATO zu holen.

>
>>Stattdessen wurden sukzessive mehr und mehr ehemalige Ostblockstaaten in die NATO aufgenommen, so dass amerikanische Soldaten lustig in Lettland vor der Haustür Russlands stationiert werden. Und da sollen die Russen sich NICHT bedroht fühlen? Das ist doch albern!
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>Ich frage mich eher: Warum sollten sie sich bedroht fühlen? Und warum wollten sich so viele ehemalige Warschauer-Pakt-Staaten so schnell wie möglich der NATO anschließen?


Weil amerikanische Soldaten vor ihrer Haustür stationiert sind. Würde sich ein südamerikanischer Staat in ein Miltärbündnis mit Russland begeben, fänden das die Amerikaner natürlich voll OK und würden das voll entspannt sehen.

>Was Russland jetzt mit der Ukraine veranstaltet, haben diese Staaten wohl so kommen sehen. Spätestens jetzt dürfen die sich bestätigt fühlen.
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>>Wenn NATO-Manöver im Baltikum abgehalten werden, dann geschieht das zur Verteidigung Europas/Amerikas, aber wenn Russen 100 Kilometer vor ihrer Küste Militärübungen durchführen, dann bereiten sie die nächste Invasion einer ehemaligen Sowjetrepublik vor. Jo klar!
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>Wer hat denn jemals Manöver mit unmittelbar bevorstehenden Invasionen gleichgesetzt?!?
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>Als wären die aktuellen Befürchtungen angesichts von über 100.000 russischen Soldaten an der Grenze und einer seit Wochen voranschreitenden Mobilisierung auch nur ansatzweise vergleichbar mit sanft hochgezogenen Augenbrauen angesichts irgendeines früheren Manövers?
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>Das ist doch eine völlig abstruse Sichtweise!


Die derzeitige Situation ist was anderes, ist schon klar. Ich habe hier doch nur verallgemeinernd beschrieben, wie Manöver von einer Sichtweise abhängig sind. Was ist daran abstrus?

>>Ich bin nicht Gerhard Schröder und halte Putin entsprechend NICHT für einen "lupenreinen" Demokraten und auch ich bin besorgt und habe Angst vor der jetzigen Situation. Aber so zu tun, als sei das einzig Böse auf der Welt der böse expansionistische Russe ist meines Erachtens komplett weltfremd. An dem was jetzt passiert, haben wir (die NATO-Staaten) einen großen Anteil, da besteht für mich kein Zweifel dran. Putin hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er drastische Maßnahmen zur Erreichung seiner Ziele ergreift und das macht mir sehr große Angst, aber eben alles nur eindimensional auf expansionistische Gelüste und die Wiederherstellung sowjetischen Territorialbesitzes zu reduzieren ist mir zu einfach.
>
>Ein Einmarsch in einen benachbarten souveränen Staat wäre ein ziemlich simples Szenario.


Wie meinen?


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