Thema:
In den 90ern ist einfach verpennt worden flat
Autor: hoover2701
Datum:12.02.22 13:04
Antwort auf:Ukraine/Russland Konflikt von thestraightedge

die Europäische Sicherheitspolitik den neuen Gegebenheiten nach dem Fall der Sowjetunion anzupassen. Ich kann mich noch gut an westliche Aussagen erinnern, die NATO-Ostausweitung nicht ins Auge fassen zu wollen und das "neue" Russland in Europäische Sicherheitsfragen mit einzubeziehen.

Da ist nix draus entstanden und die ausgereichte Hand der Russen wurde (sicherlich auf Druck der netten Amis) nicht im Ansatz ergriffen. Stattdessen wurden sukzessive mehr und mehr ehemalige Ostblockstaaten in die NATO aufgenommen, so dass amerikanische Soldaten lustig in Lettland vor der Haustür Russlands stationiert werden. Und da sollen die Russen sich NICHT bedroht fühlen? Das ist doch albern!

Wenn NATO-Manöver im Baltikum abgehalten werden, dann geschieht das zur Verteidigung Europas/Amerikas, aber wenn Russen 100 Kilometer vor ihrer Küste Militärübungen durchführen, dann bereiten sie die nächste Invasion einer ehemaligen Sowjetrepublik vor. Jo klar!

Ich bin nicht Gerhard Schröder und halte Putin entsprechend NICHT für einen "lupenreinen" Demokraten und auch ich bin besorgt und habe Angst vor der jetzigen Situation. Aber so zu tun, als sei das einzig Böse auf der Welt der böse expansionistische Russe ist meines Erachtens komplett weltfremd. An dem was jetzt passiert, haben wir (die NATO-Staaten) einen großen Anteil, da besteht für mich kein Zweifel dran. Putin hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er drastische Maßnahmen zur Erreichung seiner Ziele ergreift und das macht mir sehr große Angst, aber eben alles nur eindimensional auf expansionistische Gelüste und die Wiederherstellung sowjetischen Territorialbesitzes zu reduzieren ist mir zu einfach.


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