Thema:
Re:Wie schön, das klingt doch echt vielversprechend. flat
Autor: Pezking
Datum:10.02.22 11:16
Antwort auf:Re:Wie schön, das klingt doch echt vielversprechend. von Phil Gates

>>Ich finde es zwar immer etwas haarig, in Bezug auf eine Krebserkrankung an irgendeinen "Kampfeswillen" oder so zu appellieren - denn IMO wird da auch latent im Gegenzug eine potenzielle "Schwäche" suggeriert, wenn man nicht in irgendeiner Form nach außen gut erkennbar mit vollem Einsatz Krieg gegen die Erkrankung führt.
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>>Ob man eine Krebserkrankung heil übersteht, hängt nun mal letztendlich nicht davon ab, mit welchem Mindset man sich dagegen zur Wehr setzt. Ich finde es nicht ganz angemessen, da so einen Leistungsdruck aufzubauen - das nur ganz allgemein am Rande, nicht primär auf Dein Posting bezogen.
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>>Aber dass Dein Vater schlimmen Begleiterscheinungen wie dem Verlust den Sprechens so konstruktiv und erfolgreich begegnet, ist natürlich einfach nur super. Und ich hoffe sehr, dass sich die ganze Entwicklung nicht minder gut weiter fortsetzt.
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>Ich wollte keinesfalls unterstellen, dass jemand quasi selbst schuld ist, wenn er nicht genug kämpft. Da geht’s mir auch gar nicht um die Krankheit an sich, sondern um die Frage, ob er sich therapieren lässt. Es hat einiges an Überzeugungskraft gekostet, dass er sich hat operieren lassen. Die Diagnose war so erschütternd, dass er panische Angst hatte, dass der Kehlkopf komplett amputiert werden muss und er nie wieder sprechen kann. Initial war seine Reaktion, sich allenfalls bestrahlen zu lassen und sich aufs Sterben vorzubereiten. Aber er hat sich nicht „ergeben“ sondern in die maximale Therapie eingewilligt. Das meinte ich mit Kampf, auch, dass er Dinge wie Logopädie in Anspruch nehmen wird. Das ist nämlich ganz schön anstrengend, mit der Hälfte vom Kehlkopf Töne zu modellieren so dass verständliche Sprache dabei rauskommt.


Alles gut. Wie gesagt: War nur ganz am Rande auf Dein Posting bezogen, wollte ich nur beiläufig mal ansprechen. Freue mich wirklich über die Entwicklung bei Euch!


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