Thema:
Re:Passiert auch in Hollywood flat
Autor: Faerun
Datum:25.01.22 23:31
Antwort auf:Passiert auch in Hollywood von Kilian

Ich finde, es kommt gänzlich auf die Ursache an. Der Artikel adressiert es auch:

"It’s unclear if the ending was altered out of self-censorship or by government order"

Wenn man "Selbstzensur" vornimmt, weil man davon ausgeht, das der Zielmarkt besser auf diese Veränderung anspricht, dann ist das für nicht mich Äquivalent mit staatlicher Zensur, die z.B. antiautoritäre Inhalte nicht duldet. Man kann vielleicht beide auf einer "Unwünschenswert"-Skala einreihen (ausgehend von der Annahme, dass die originale Version am sehenswertesten ist, oder wenn man an der Idee hängt, dass Kunst unabhängig von ökonomischen und politischen Zwängen präsentiert werden sollte), in welchem ich das eine als sehr viel schlimmer als das andere einstufen würde.

Ich finde es sehr nachvollziehbar (wenn auch als privater Konsument nicht wünschenswert), Veränderungen auf Basis ökonomischer Erwägungen vorzunehmen. Hingegen lehne ich es bis auf wenige Ausnahmen ab, wenn ein Staat sich darin einmischt, was in Kunst präsentiert werden darf und was nicht.


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