Thema:
Re:Erfahrungen aus Kalifornien… flat
Autor: tofmof
Datum:17.01.22 16:45
Antwort auf:Re:Erfahrungen aus Kalifornien… von Kilian

>Naja, so haben wir das früher auch gemacht und selbst heute - im fortgeschrittenen Alter - kommt man hierzulande easy an Weed ohne gleich mit hartem Kram oder anderen Gefahren in Berührung zu kommen.

…aber wenn man es legalisiert geht die Welt unter…bestechende Logik.



>Man muss ja auch nicht gleich eine Monatsration kaufen. o_O

nee, reicht auch schon weniger [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/erding-0-14-gramm-marihuana-reichen-fuer-verurteilung-1.5191626]



>Naja, es ist ja nicht so, dass du davon ausgehen konntest, dass Cannabis mal legalisiert wird, als du damals angefangen hast zu kiffen. Du hast sehr wohl gewusst, wie der Kram rechtlich beurteilt wird und worauf du dich da einlässt. Alleine deswegen lässt sich hier kein Anspruch auf Legalisierung ableiten.

Wir schreiben das Jahr 2022. Jeder zweite unter 25 jährige in Deutschkand hat Erfahrungen mit Cannabis. Man kann sich natürlich völlig weltfremd hinstellen und sagen: “selber schuld! Ist verboten!” und die alle kriminalisieren.



>Es ist einfach die Frage, ob eine moderne, aufgeklärte Gesellschaft, die sehr wohl um die weitreichenden negativen Folgen von Suchtmitteln weiß, sich jetzt noch so eine Geißel ans Bein bindet.

Modern und aufgeklärt passt jetzt nicht unbedingt mit Erfahrungen, die wir durch Prohibition gemacht haben und deinem Standpunkt zusammen. Die negativen Folgen einer Kriminalisierung streichst du weg und malst ein Schreckensbild von Cannabislegalisierung, das jeder Realität fern ist. Nur weil man etwas verbietet, verschwinden dadurch ja nicht die “negativen Folgen von Suchtmitteln”. Es kommen gesellschaftliche Ausgrenzung und Kriminalität dazu!



>„Wenn ich nicht darf, sollt ihr auch nicht mehr dürfen - auch wenn ihr das seit Jahrhunderten Jahrtausenden getan habt!“

Cannabis gibt es nicht erst seit den 70ern in Deutschland und war vor über 100 Jahren noch legal.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis_als_Rauschmittel]

Zumal das Zitat auch umgedreht werden darf. Aber hier geht es um Gerechtigkeit. So zu tun als sei Alkohol total unter Kontrolle und kultiviert in unserer Gesellschaft ist natürlich in sofern ein Witz, da man als “aufgeklärte Gesellschaft” eigentlich anhand des Unheils und Leids, das es anrichtet, schon lange davon Abstand hätte nehmen müssen. Zumindest wenn man wie du glaubt, der Bürger muss sich von Papa Staat vorschreiben lassen, was gut für ihn ist. Ich denke da anders!



>Alkohol und Tabak gehören zu unserer Gesellschaft in einem Ausmaß dazu, von dem Cannabis noch weit entfernt ist.

Siehe oben. Nicht nur weit weg von deinem “modern und aufgeklärt” sondern ein absolutes Nicht-Argument (egal wie schlecht etwas ist, es gab es schon immer und das reicht als Berechtigung)



>Das ist Quatsch, weil das Zeug ja nicht von deiner Wohnzimmerlampe fällt, sondern es einen Warenkreislauf außerhalb deiner vier Wände gibt, mit entsprechenden Profiteuren, Betroffenen etc.

Eben…und anstatt das in legale und kontrollierte Wege zu leiten, lassen wir es illegal…weil dann gibt es ja keine Profiteure und Betroffene. Bestechende Logik!

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