Thema:
Re:Erfahrungen aus Kalifornien… flat
Autor: magus
Datum:17.01.22 16:26
Antwort auf:Re:Erfahrungen aus Kalifornien… von Kilian

>>Ich verstehe ja durchaus deine Angst, aber willst du, dass sich deine Kids im Jugendalter im Park ihr Gras besorgen müssen?
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>Naja, so haben wir das früher auch gemacht und selbst heute - im fortgeschrittenen Alter - kommt man hierzulande easy an Weed ohne gleich mit hartem Kram oder anderen Gefahren in Berührung zu kommen.


WTF!? Ernsthaft? Lieber illegal und von zwielichtigen Gestalten als legal und kontrolliert? Das kann nicht dein Ernst sein.

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>>Willst du, dass sie, wenn sie als Erwachsene in Bayern mal ne Monatsration kaufen, Gefahr laufen, jahrelang in den Knast zu wandern?
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>Man muss ja auch nicht gleich eine Monatsration kaufen. o_O


Warum nicht?


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>>Ich finde das “noch etwas Schlechtes auf die Bevölkerung loslassen”-Argument auch sehr komisch, wenn man selbst Alkohol konsumiert und deshalb nicht betroffen ist.
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>Naja, es ist ja nicht so, dass du davon ausgehen konntest, dass Cannabis mal legalisiert wird, als du damals angefangen hast zu kiffen. Du hast sehr wohl gewusst, wie der Kram rechtlich beurteilt wird und worauf du dich da einlässt. Alleine deswegen lässt sich hier kein Anspruch auf Legalisierung ableiten.


Recht auf Rausch wurde vom Verfassungsgericht bestätigt.

[https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/1994/03/ls19940309_2bvl004392.html]

Da wir ein Recht drauf haben, haben wir auch Anspruch darauf auf legale Wege dieses Recht auszuüben.


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>Es ist einfach die Frage, ob eine moderne, aufgeklärte Gesellschaft, die sehr wohl um die weitreichenden negativen Folgen von Suchtmitteln weiß, sich jetzt noch so eine Geißel ans Bein bindet.


Oh mein Gott, das ist so ein Schwachsinn.

Die Geißel haben wir schon längst am Bein. Es geht nicht darum ob wir uns was zusätzliches aufbinden, sondern wie wir damit umgehen was wir uns schon aufgebunden haben. Dieser ständige null über den Tellerrand blickende Vergleich, als ob die Drogenprobleme, wenn man so weiter macht wie bisher, einfach verschwinden.

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>>Konsequenterweise finde ich ja: Alkohol dann bitte auch verbieten, da ist dann auch einiges für die Volksgesundheit getan.
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>„Wenn ich nicht darf, sollt ihr auch nicht mehr dürfen - auch wenn ihr das seit Jahrhunderten Jahrtausenden getan habt!“


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>Alkohol und Tabak gehören zu unserer Gesellschaft in einem Ausmaß dazu, von dem Cannabis noch weit entfernt ist.


Wenn man hinterm Mond lebt vielleicht.

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>>Aber im Ernst: bin gegen jegliche Einflussnahme der Politik, was Konsum von Drogen in den eigenen vier Wänden angeht.
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>Das ist Quatsch, weil das Zeug ja nicht von deiner Wohnzimmerlampe fällt, sondern es einen Warenkreislauf außerhalb deiner vier Wände gibt, mit entsprechenden Profiteuren, Betroffenen etc.


In deinen eigene 4 Wänden kannste trotzdem so viel Bier saufen so viel du willst.


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