Thema:
Re:An sich sollte man immer "Quellenschutz" leben, ja. Aber flat
Autor: Telemesse
Datum:26.12.21 17:44
Antwort auf:Re:An sich sollte man immer "Quellenschutz" leben, ja. Aber von Lord Chaos

>>>... beim HWS ist diese Phase imo vorbei. Ich kann mir nichts mehr von ihm anschauen, er ist viel zu häufig in populistischen, Lobby-treuen Unsinn verfallen. Ich lese einfach nix mehr von ihm, weils inzwischen ein Minenfeld aus Verkürzungen unf Falschaussagen ist. Das kann man niemandem übel nehmen hier zu sagen „ach der Spinner mit seiner verqueren Agenda zwischen Lobbyismus und Eigen-Monetarisierung!? nope!!“.
>>
>>Was denn für Falschaussagen? Hast du da mal Beispiele?
>
>Bittesehr:
>
>[https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/ist-das-e-auto-ein-rueckschritt-was-hans-werner-sinn-bei-seiner-elektroauto-studie-uebersehen-hat/24237236.html]


Das soll ein Beleg für Falschaussagen sein?
Ich glaube du hast den Kern der Diskussion nicht verstanden.
Im verlinkten Artikel findet sich folgender Passus: „ Das Thema ist technisch komplex und Berechnungen enthalten zahlreiche Prognosen und damit Variablen.“
Der Satz stellt schon mal klar das es hier keine ultimative Wahrheit gibt. Bei Prognosen und Variablen gibt es immer eine Bandbreite an Wahrscheinlichkeiten. Solange sich eine Studie innerhalb dieser Bandbreiten bewegt ist sie zumindest mal faktisch in Ordnung. Das sie dabei tendenziös sein kann und meistens auch ist,  ist unbestritten und auch zu erwarten. Ein Studie der Deutschen Umwelthilfe zu dem Thema dürfte sicherlich zu einem völlig anderen Ergebniss kommen, was sie auch kann wenn sie sich eben immer nur der positivsten Prognosen bedient. Faktisch falsch ist sie deswegen aber eben auch in keinster Weise. Insofern muss man eben immer darauf achten aus welcher Quelle eine Studie kommt und wie das Ergebnis zu beurteilen ist.
Es ist ja auch kein Geheimnis das die meisten Studien Ergebnisorientiert in Auftrag gegeben werden. D.h. der Auftraggeber bestellt eine Studie, die seine Thesen unterstützen soll. Gibt die Studie das am Ende nicht her, wird sie nie veröffentlicht. Das ist die gängige Praxis.
Darüberhinaus gibt es ebenfalls in der Wirtschaftswoche eine Stellungnahme zu den erhobenen Vorwürfen, die dir bei deiner Recherche wohl ganz zufällig entgangen ist.
[https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/ist-das-e-auto-ein-rueckschritt-so-verteidigen-die-autoren-ihre-umstrittene-studie-zur-klimabilanz-von-e-autos/24261004.html]
Denn anders als hier im Forum scheint bei der WiWo noch eine brauchbare Diskussionskultur zu herrschen in der man eben unterschiedliche Positionen zu Wort kommen läßt und auch Stellungnahmen zu Kritiken zuläßt.
Darüberhinaus publiziert die WiWo regelmäßig Artikel von HWS. Das würden sie ja sicherlich nicht tun wenn sie ihn für einen generellen Verbreiter von Falschaussagen halten würden. Insofern ist ja durchaus erstaunlich das die Diskreditierungsmaschine hier im Forum schon zuschlägt und Autoren jegliche Glaubwürdigkeit abspricht obwohl diese in anerkannten Publikationen weiterhin veröffentlicht werden.


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