| Re:Vorlesung von Sinn: EZB, Inflation, Geldpolitik |  |
>Mal eine lesenswerte Gegenposition:
>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/inflation-und-niedrigzins-wo-christine-lagarde-recht-hat-und-wo-nicht-kolumne-a-9254d057-ce2e-4f5e-9426-db7b7fb657db]
Warum soll das eine Gegenposition sein?
Ich hab den Vortrag von Sinn vorhin mal im Schnelldurchlauf überflogen. Ich hab keine Stelle gefunden an der er eine Zinserhöhung als Lösung propagieren würde. Er beschreibt lediglich die Ursachen und Mechanismen die zu der derzeitigen Inflation geführt haben und das durchaus nachvollziehbar. Das nicht nur Corona ursächlich für die derzeit überhöhte Inflation ist, ist ja jetzt auch keine These die völlig absurd wäre. Dafür gibt es eben reichlich valide Indizien, die eben auch in der Geldpolitik der EZB begründet sind; und das die Inflation wahrscheinlich doch länger höher als erwünscht ausfallen wird, hat ja mittlerweile sogar die EZB selbst eingeräumt.
Der Spiegel Artikel ist ebenso völlig OK und natürlich sind Zinserhöhungen jetzt nicht das Mittel der Wahl. Ich halte die dort geäußerte Idee der variablen Energiesteuern für eine durchaus clevere Idee. Letztendlich wäre das ein gutes Tool um Schwankungen aus den Verbraucherpreisen zu nehmen und bessere Planbarkeiten hinzubekommen.