Thema:
Ich lebe den Traum jedes Stubenhockers flat
Autor: Pascal Parvex
Datum:22.12.21 19:00
Antwort auf:Was ist aus euch geworden... von TOM

Frühester Berufswunsch war Archäologe, durch die typische Dinosaurierphase (Wale fand ich auch ganz toll, mein Liebling natürlich der Blauwal); richtig wäre Paläntologe, soweit ich weiss, aber ich war halt ein Kind, und vielleicht hatte damals Indiana Jones beigetragen.
Primarschule, dann prüfungslos an die Aargauische Bezirksschule ("beste" Oberstufe) in Wohlen wechseln können, wegen ein wenig Mobbing, einem psychischen Kinderschänders von Lehrer und allgemeiner "Faulheit" (Hat sich dann viel später als ADHS und schizo-affektive Störung erklären lassen) sitzengeblieben. Neue Klasse. Ich wollte eigentlich einfach meine Ruhe und PC-Spiele zocken, aber keine Lehrstelle als kaufmännischer Angestellter gefunden, also Zwischenjahr in Aarau gemacht, dabei zum ersten Mal einen ebenfalls PC-Zocker kennengelernt. Dann halt eine dreijährige Handelsdiplomschule im Gebäude daneben 2000 ziemlich erfolgreich abgeschlossen.
Ich hatte also jetzt eine Ausbildung, aber wollte weiter einfach meine Ruhe. Kurz danach auf Druck meines Vaters als arbeitslos gemeldet, in den folgenden Jahren zweimal temporär gearbeitet (dabei einmal alleine auf der Jet Bridge am Flughafen Zürich neben Präsident Jimmy Carter gestanden) und 450 Tage Zivildienst abgearbeitet, war auf eigene Faust drei Monate in den USA und dazwischen immer wieder lange arbeitslos.
2005 Fan von Tokio Hotel geworden, was mich dann indirekt während 2006 in die Manie getrieben hat, so dass ich in der psychiatrischen Klinik Königsfelden landete. Nach zweieinhalb Monaten dann wieder draussen, dann Tagesklinik, dann Tageszentrum, dann abgebrochene Filmschule, dann geschützter Arbeitsplatz in einer Multimediaabteilung, nach Rauswurf dann Tageszentrum in Wohlen, dabei etwa 2008 eine 100% Invalidenrente erhalten. Die ganzen Eingliederungssachen habe ich vor allem auf Druck meiner Eltern gemacht, vor allem meiner Mutter.
Tja, und seit Anfang der Pandemie endlich meine Ruhe, da keine Verpflichtungen mehr: Solange vor dem PC hängen wie ich will, jeden Tag ausschlafen, ausser am Donnerstag, wo ich idealerweise um 9:30 Uhr aufstehen sollte, da ich diesen Wochentag immer bei den Eltern verbringe. Drei Freunde.


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