Thema:
Re:Physik-Frage: gültige Ziffern flat
Autor: suicuique
Datum:13.12.21 12:56
Antwort auf:Re:Physik-Frage: gültige Ziffern von _bla_

>>Hast Du ein Beispiel oder einen Link dazu?
>
>Ein Beispiel wäre das Zerfallsgesetz. Stell dir bspw. vor du willst wissen, wie lange es dauert bis von einem
>stark radioaktiven Stoff nur 1g übrig ist. Die Halbwertszeit kennst du sehr genau. Deine ursprünglich Menge kennst du aber nur ungenau, du hast nur eine grobe Messung von 1t ursprünglicher Menge. Du brauchst dann 19,93 Halbwertszeiten bis der Stoff bis auf 1g verfallen ist. Wenn die ursprüngliche Menge aber tatsächlich aber 10% mehr waren, dann erhöht sich die Zerfallszeit nur um 0.14 Halbwertszeiten. Eine Abweichung von 10% bei einer Eingangsgröße führt im Ergebnis also nur zu einer Abweichung von 0,7%. Du hast also eine Stelle mehr Genauigkeit im Ergebnis als in der ungenausten Eingangsgröße.


Ok, leuchtet ein.
Dürfte aber in der Tat ein Beispiel für einen Prozess sein bei dem die Zielgröße bekannt ist (zerfällt halt gegen Null nach ausreichend langer Zeit).
Stimmt also, ist aber IMO ein akademisches Beispiel für nen Fall bei dem die Anzahl der signifikanten Stellen zunimmt infolge der Charakteristischen Eingenschaften des Prozesses.

Erinnert mich in gewisser Weise an eine gewisse Klasse von Algorithmen die aufgrund der Beschaffenheit der Zielgröße fast schon unabhängig vom gewählten Startwert sind und trotzdem robust gegen die gesuchte Zielgröße konvergieren.
Ich hab leider vergessen wie das klassischen Beispiel geht das hier üblicherweise gelehrt wird.

Danke.

gruß


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