Thema:
Re:Wenn es mit App-Unterstützung sein darf... flat
Autor: sYntiq
Datum:03.12.21 13:14
Antwort auf:Re:Wenn es mit App-Unterstützung sein darf... von Derrick

>Ich danke dir für deine Tipps aber ich hasse Brettspiele mit Apps. Ich will nicht extra auf nen kleinen Handybildschirm gucken oder irgendnen anderen Bildschirm nutzen um ein Brettspiel zocken zu können. Das missfällt mir einfach bei nem Brettspiel.

Da habe ich mich auch lange komplett gegen geweigert. Vor allem: Wenn die App nicht mehr unterstützt wird, ist das ganze Brettspiel Müll.... Auch find ich eigentlich dass das Smartphone beim Spieleabend mit Freunden nichts auf dem Tisch zu suchen hat weil es eh nur ablenkt. Vor allem da es heutzutage ja anscheinend nur sehr wenige Menschen aushalten das Ding mal länger als 5min aus der Hand zu legen....

Aber:

Inzwischen kommt es da ganz aufs Spiel an.
- Die Undo Spielreihe: Rätselspiele die man vermutlich eh nur ein mal spielt weil man die Lösungen dann ja kennt. (Man muss allerdings im Gegensatz zu Exit nichts zerstören, kann das Spiel also weitergeben). Die Reihe ist auf eine App angewiesen da je nach Spiel auch so einiges interaktiv über die App läuft, aber in erster Linie rätselt man immer noch ganz analog mit den Karten die vor einem liegen.

- Die Adventure Games Reihe: Eine Mischung aus guten alten Point& Click Adventures in Brettspielform und den alten Abenteuerbüchern. Hier kann man komplett alles analog machen, allerdings mögen wir die App dazu inzwischen sehr gern denn: Vieles geht halt nach Zahlencodes. Dann im Adventurebuch die passende Zahlenkombi raussuchen und den Text dazu vorlesen: Hat den Nachteil dass der Vorleser sich früher oder später selbst spoilert da er ja die Einträge zumindest grob überfliegt auf der Suche nach der gewünschten Zahlenkombination. Tablet oder Smartphone mit der App auf den Tisch, passende Zahlenkombi eintippen und zack wird einem der entsprechende Text aus dem Abenteuerbuch vorgelesen. (sogar auf Deutsch)

Was bei uns zu zweit allerdings gar nicht gezündet hat: Villen des Wahnsinns (Mansion of Madness). Ich hab da trotz großen Interesse immer einen Riesenbogen drum gemacht wegen App-Zwang. Bis ich das Spiel dann von meiner Spielpartnerin geschenkt bekam und wir es voller Vorfreude auf den Tisch gepackt haben und..sehr enttäuscht wurden. Ein Spieler beschäftigt sich quasi so gut wie immer und ständig nur mit der App. Mag in größeren Gruppen funktionieren, da ein Mitspieler dann sozusagen einfach die Rolle des Dungeon Masters/Gamemasters übernimmt, aber so hat meine Mitspielerin eigentlich immer nur darauf gewartet dass ich was aus der App vorlese bis sie mal wieder kurz was machen durfte... Wir hatten sogar das Gefühl dass es kein Brettspiel mit App Unterstützung ist, sondern in erster Linie ein "Mobile Game" wo ein paar Dinge als Alibi als Brettspiel ausgelagert wurden. Beispiel: Spielt a macht eine Aktion, schaut in die App, App sagt worauf man eine Würfelprobe machen muss. man würfelt kurz, schaut in die App was passiert. Macht was die App einem sagt, muss vieleicht wieder eine Würfelprobe machen. App sagt worauf man dieses mal würfeln muss, also würfelt man wieder ganz analog, schaut in die App was passiert.....  Da hätte man die Würfelproben auch gleich automatisch von der App erledigen lassen können....
Ich will es irgendwann noch mal Solo spielen, da das Spiel ja nun wirklich einen sehr, sehr guten Ruf hat. Vieleicht ist die App dann weniger nervig weil das Spiel dann tatsächlich eher ein "Videospiel mit Real-Einbindungen"  sein könnte ohne dass ein Mitspieler ständig drauf wartet und zuguckt wie man mit der App rumhantiert.


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