Thema:
Ist halt problematisch flat
Autor: K!M
Datum:26.11.21 11:01
Antwort auf:Re:+1 this (nt) von Mainzelmännchen

>Darf man fragen, warum die Lobbyarbeit der Banken-Platzhirsche mit dem Ziel der Besitzstandswahrung hier so bejubelt wird?

Ich sehe zwei Probleme:

1. Kostentransparenz. Für Privantanleger wird nicht ersichtlich, welcher Anteil vom Spread eigentlich Transaktionskosten sind. Es ist also gar keine echte Geld-Brief-Spanne mehr.

Ironischerweise fällt das bei Gelegenheitsanlegern gar nicht so schwer ins Gewicht (aus Kostensicht). Die Anbieter, die sich über PFOF finanzieren, setzen aber gerade durch Gamification, schicke Apps und jugendliches Publikum, darauf, dass sehr viele Transaktionen macht werden. Merkwürdig...

2. Interessenskonflikte. Die Transaktionen werden ja an Hedgefonds oder Wertpapierhäuser etc. weitergereicht und die sind dann Market Maker. Die Menge/Zeiten/Arten der Transaktion sind quasi Metadaten, die ein Frontrunning der Market Maker möglich machten und die Kurse für Privatanleger noch schlechter würden und die Gewinne an den Market Maker gehen, weil der ja auch investiert ist.

Oder aber die Stimmung der Anleger dreht sich gegen die Interessen des Hedgefonds, der eigentlich "nur" die Markttransaktion abbilden und bepreisen soll. (vgl. Gamestop Anfang des Jahres!)


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